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Frage von Markus S. •

Frage an Renate Schmidt von Markus S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Schmidt,

Mich würde interessieren warum die Arbeitszeiterhöhung für jeden Arbeitnehmer von 65 auf 67 Jahre erhöht worden ist?
Herr Müntefering hatte bei der politischen Diskussion von Maybrit Illner gesagt, dass wer länger arbeitet auch mehr Rente bekommt.
Bisher hat man mit 65 die Rente zu 100 Prozent bekommen, d.h. jetzt muss man 2 Jahre länger Arbeiten um auf diese 100 Prozent zu kommen.

Ich glaube nicht das Menschen die schwer Arbeiten (Bauarbeiter usw.) überhaupt noch mit 60 Jahren ihre Arbeit ausführen können, d.h. es fehlen zum Rentenalter 7 Jahre.

Sollten dann diese Menschen vorzeitig aus dem Arbeitsverhältnis ausscheiden, wird die Rente um 20 Prozent niedriger ausfallen.

Hier wird wieder Geld auf den Rücken der Arbeitnehmer eingespart.

Gruß
Markus Schlegel

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schlegel,

die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 war leider aus verschiedenen Gründen notwendig. Während in den 60er Jahren die durchschnittliche Rentendauer 6 Jahre betrug, handelt es sich heute um ganze 17 Jahre und aufgrund der längeren Lebensdauer in Deutschland wird diese Zahl noch weiter steigen. Zusätzlich steigen die Menschen heute immer später in den Beruf ein, so dass ein verkürzter Einzahlungszeitraum einer stark verlängerten Bezugsdauer gegenüber steht. Der demografische Wandel (also niedrige Geburtenraten in Verbindung mit einer verlängerten Lebensdauer) stellt unser umlagefinanziertes Rentensystem außerdem vor zusätzliche Finanzierungsprobleme. Damit angemessene Rentenzahlungen auch für zukünftige Generationen noch finanzierbar sind, war die Erhöhung des Renteneintrittsalters um 2 Jahre ein notwendiges Übel. Um Menschen älterer Generation mit einem frühen Einstieg ins Berufsleben nicht zu benachteiligen, wird das Rentenalter von 2012 bis 2029 stufenweise erhöht. Desweiteren wird es auch nach 2012 für bestimmte Härtefälle (mindestens 45 Jahre Pflichtbeiträge) Ausnahmeregelungen geben. Darüber hinaus setze ich mich in diesem Zusammenhang dafür ein, altersgerechte Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Schmidt MdB