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Frage von Mechthild k. •

Frage an Renate Schmidt von Mechthild k. bezüglich Frauen

Guten Tag Frau Schmidt,

ich beschäftige mich zur Zeit ausführlich mit dem Thema Frauen in der Politik. Sie sind mir da als außerordentlich Vorzeigekräftige Person aufgefallen. Sie haben gekämpft und nehmen bis heute immer wieder Stellung zu den Thema Frauen, Beruf,Chancengleichheit und sind dabei selber eine Frau geblieben! Nun habe ich den Eindruck, dass sich viele Frauen in einer "höher" gestellten Position Männern anpassen. Woran liegt das ihrer Meinung nach?

Ich finde es gerade bei Politerkerinnen besonders wichtig, dass sie authentisch bleiben, und dazu gehört nun mal auch neben ihrem gewöhnlichem Lebensweg, auch ihr Lebensweg als Frau. Besonders gut kann man dies am Beispiel von Angela Merkel sehen. Sie könnte ein besonders großes Vorbild für viele Frauen sein, aber solange Stellungnahmen zum "Frau-sein" in dieser Gesellschaft fehlen, wird dies eher die Ausnahme bleiben. Das ist besonders Schade, denn mit einer Frau als Kanzlerin könnte man wirklich vielen Frauen viel mehr Mut machen, ihren Weg zu finden, und auch zu gehen.
Was denken sie? Ist es tatsächlich so, dass Macht mit einer gewissen Männlichkeit verbunden ist und sich dem die Frauen anpassen müssen?

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Antwort von
SPD

Liebe Frau Krämer,

Sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen, es geht darum Chancengleichheit unter Berücksichtigung der Verschiedenartigkeit zu erreichen. Frauen sollten nicht versuchen besser als die Männer zu sein und sie damit zum Maßstab aller Dinge zu machen, sondern darum gute Frauen zu sein. Deshalb macht eine Kanzlerin noch keinen frauenpolitischen Sommer – auch, wenn ich finde, dass Frau Merkel sich nicht verbogen hat, sondern überwiegend geblieben ist, wie sie ist. Ihr vorrangiges Anliegen war - auch biografisch bedingt - noch nie die Frage der Geschlechtergerechtigkeit.

Mit freundlichen Grüßen,
Renate Schmidt