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Frage von Konrad K. •

Frage an Renate Schmidt von Konrad K. bezüglich Verbraucherschutz

Telefonanbieter betreiben moderenes Raubrittertum.
Hier geht es täglich um Millionenbeträge.

Sie kennen das auch:
Sie rufen einen Freund(in) oder Geschäftspartner (in) an. Nach mehrmaligen Klingeln bekommen Sie eine freundliche Dame ans Telefon, die Ihnen mitteilt, dass der oder die angerufene Person nicht erreichbar sei. ABER Sie bekommen eine kostenlose SMS wenn der Angerufene wieder erreichbar ist.

So weit so gut, die SMS ist kostenlos.

Aber die ANSAGE kostet richtig Geld, bei Debitel z.B. 0,58 Euro pro Ansage.
Bei anderen Anbietern darf es auch mehr sein, da kommt die Ansage sogar 2 sprachig.
Also, derjenige der anruft, bezahlt dafür dass sein Gesprächspartner nicht erreichbar ist.

Beim Festnetz geht entweder niemand ran, dann ist der Anruf kostenfrei, weil die Verbindung nicht zustande kam. Oder es wird abgehoben, dann kommt die Verbindung zustande, Die Telefongesellschaft erbringt eine Leistung, diese wird bezahlt.

Beim Mobilfunknetz geht immer ein Anrufbeantworter ran, die Verbindung kommt immer zustande, Sie bezahlen, weil bei Ihrem Gesprächspartner ein Automat rangeht, der nicht abzubestellen ist.

Sie als Angerufener können diesen Service, der ja auf Ihrer Handynummer drauf ist, z.B. bei Debitel nicht abbestellen. Der Service bleibt drauf, Ihre Freunde, Geschäftspartner, wer auch immer Sie anruft, der bezahlt dafür, dass Sie nicht erreichbar sind.

Auch wenn sie den Anruf wegdrücken, weil Sie gerade in einem Gespräch sind, oder Autofahren, der Anrufer bezahlt immer. Auch Sie können jederzeit der Anrufer sein.

So werden täglich Millionenbeträge von ahnungslosen Nutzern des Mobiltelefons abgezockt. Und das in der heutigen Zeit, wo schon genug Steuern und Abgaben von den Bürgern eingezogen werden.

Was können Sie als Abgeordnete des Deutschen Bundestages dagegen tun ?
Wollen Sie etwas dagegen tun?

mit freundlichen Grüßen

Portrait von Renate Schmidt
Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Kreitmair,

ich weiß, dass Telekommunikationsanbieter die Mobilboxen und ähnliche Ansagen wie normale Gesprächgebühren verrechnen. Wir als Bundestagsabgeordnete haben aber keinen direkten Einfluss auf die detaillierten Regelungen auf dem Telekommunikationsmarkt. Die detaillierten Regeln für den privaten Telekommunikationsmarkt stellt die unabhängige Bundesnetzagentur dar, die auch Ansprechpartner für Kunden ist. Ich rate Ihnen daher, eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur einzureichen. Sie ist der richtige Ansprechpartner.

Die Bundesnetzagentur ist zu erreichen:
telefonisch: Mo.-Fr. von 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr 030 22480-500 oder 01805 101000 (Festnetzpreis 14ct/min; andere Preise aus Mobilfunknetzen möglich)
Bundesweites Infotelefon
Bei schriftlichen Anfragen bitten wir Sie den Sachverhalt zu benennen, die erforderlichen Unterlagen beizufügen und Ihre konkrete Frage oder Beschwerde, die Sie an die Behörde richten möchten, zu formulieren.
Telefax: 030 22480-515
Postanschrift:
Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen
Verbraucherservice
Postfach 8001
53105 Bonn

Mit freundlichen Grüßen
Renate Schmidt