Frage an Renate Schmidt von dieter v. bezüglich Senioren
verehrte Frau Schmidt,
warum zeigt Ihre Partei nicht endlich Profil - was von vielen honoriert würde-und kündigen diese unsägliche Koalition auf?
Frau Merkel sollte einmal für vier Wochen als Rentnerin leben, um selbst festzustellen, wie unsere Kaufkraft sinkt - 20 Rentner gehen irgendwann auf die Strasse und wählen nicht mehr!
mit freundlichem Gruß
Dieter Viehweger
Sehr geehrter Herr Viehweger,
ich halte es für sehr wichtig, dass die SPD als soziales Gewissen in dieser großen Koalition ist. Wäre es alleine nach der Union gegangen hätte es soziale Härten gegeben, die die SPD als Koalitionspartner zu verhindern wusste. Denken Sie zum Beilspiel an die Verlängerung des Arbeitslosengeldes für ältere Arbeitnehmer oder an die Einführung des Mindestlohns bei der Post, mit dem sich die SPD gegen den Koalitionspartner durchsetzen konnte.
Da sich im letzten Jahr eine Erhöhung der durchschnittlichen Arbeitseinkommen abzeichnet, wird es voraussichtlich bald auch eine Erhöhung der Renten geben. Allerdings kann diese Erhöhung immer nur mit einer zeitlichen Verzögerung erfolgen, da zunächst die Arbeitseinkommens-Entwicklung beobachtet werden muss. Eine genaue Höhe für eine Rentenerhöhung lässt sich erst dann feststellen.
Da sich in den Jahren zuvor die Arbeitseinkommen nicht erhöht, teilweise sogar real verringert haben, konnte es in den Jahren zuvor auch keine bzw. eine sehr geringe Erhöhung der Renten geben. Dennoch ist die heutige Rentnergeneration in ihrer Gesamtheit deutlich weniger von Armut betroffen als alle vor ihr und auch deutlich weniger abhängig von Sozialhilfe als z.B. Kinder.
Wir müssen aufhören die Generationen gegeneinander auszuspielen das bringt nichts. Es ist eben keineswegs so, dass die Rentner immer einseitig belastet werden, es müssen alle Generationen an einem Strang ziehen, um gemeinsam die Probleme in Deutschland zu bewältigen.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Schmidt