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Frage von Manfred S. •

Frage an Renate Schmidt von Manfred S. bezüglich Senioren

Sehr geehrte Frau Renate Schmidt,

in der TZ vom 25. August 2007 ( Seite 13 ) stand unter der Überschrift – SPD-Chef Kurt Beck hat für 2008 eine deutliche Erhöhung in Aussicht gestellt – u.a. folgendes zu lesen:

Wind-Ei oder echte Hoffnung? SPD-Chef Kurt Beck hat jedenfalls 20 Millionen Rentnern in der Bundesrepublik für nächstes Jahr eine deutliche Rentenerhöhung in Aussicht gestellt. " Die Politik muss dafür sorgen, dass die Rentner und auch die Bezieher staatlicher Leistungen angemessen teilnehmen am Aufschwung", erklärte Herr Beck.

Meine Frage lautet:

Waren die Äußerungen von Parteivorsitzenden Kurt Beck auch nur Wahlkampfgetöse mit dem näher rückenden Bundestagswahlkampf 2009 bzw. den schlechten Umfragewerten für Herrn Beck oder plant die SPD doch noch die Rentenformel positiver für die Rentner zu ändern? So z.B. dass es auch eine Rentenerhöhung gibt, wenn die durchschnittliche Lohnerhöhung bei 1,3 Prozent und niedriger liegt oder einen zusätzlichen Faktor für steigende Lebenshaltungskosten (erhöhte Verbraucherpreise für Grundnahrungsmittel Milch, Butter, Brot usw. ), wie es z.B. in Österreich für Renten und Pensionen geplant wird? Die ältere Generation und auch Wähler im Jahr 2009 interessieren sich sehr ernsthaft, wie die Versprechungen des Parteivorsitzenden Beck realisiert werden sollen? Mich würde vor allem interessieren, ob auch sie als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss Senioren diese Vorschläge von Herrn Beck für eine deutliche Rentenerhöhung für 2008 voll unterstützen und welche Initiative die SPD für eine Erhöhung wirklich plant?

Bisher waren die berechtigten Sorgen der ältere Generation ein totales Tabuthema für die SPD!

Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung dieser Fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Sollinger

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Sollinger,

natürlich ist das, was Kurt Beck gesagt hat, kein Wind-Ei. Die Höhe der Rentenerhöhung ist an die Höhe der Arbeitseinkommensentwicklungen gekoppelt. Da sich im letzten Jahr eine Erhöhung der durchschnittlichen Arbeitseinkommen abzeichnet, wird es voraussichtlich auch eine Erhöhung der Renten geben. Allerdings kann diese Erhöhung immer nur mit einer zeitlichen Verzögerung erfolgen, da zunächst die Arbeitseinkommens-Entwicklung beobachtet werden muss. Eine genaue Höhe für eine Rentenerhöhung lässt sich erst dann feststellen. Da sich in den Jahren zuvor die Arbeitseinkommen nicht erhöht, teilweise sogar real verringert haben, konnte es in den Jahren zuvor auch keine Erhöhung der Renten geben.

Ich versichere Ihnen, dass die Sorgen der Rentner in der SPD sehr wohl gehört werden, es müssen aber die Interessen aller Generationen im Auge behalten werden, eine einseitige Bevorzugung einer Generation ist falsch.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Schmid