Frage an Renate Schmidt von Ernst G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Schmidt,
ich lese gerade Ihre "Einstellung" zu Scientology und bin enttäuscht. Ich kenne diese Kirche seit 25 Jarhen von innen.
Bisher sind alle Politiker den Beweis schuldig geblieben, dass Scientology inhuman ist und Menschen zerstört - wie Sie schreiben. Ihre einzige Quelle scheinen sogenannte Aussteiger und selbsternannte Sektenexperten zu sein. Als neuester Gag reissen Beamte des Verfassungsschutzes Zitate L. Ron Hubbards aus dem Zusammenhang und behaupten Scientology wäre verfassungsfeindlich. Welch ein Witz.
Würden Sie die selben Maßstäbe auch nur ansatzweise an anderen Relgionen oder sogar den deutschen Parteien anlegen, würde kaum jemand bestehen.
Wird es nicht langsam Zeit, dass auch Sie sich etwas mehr an das Neutralitätsgebot des Staates halten? Oder wie halten Sie es mit "Unschuldig bis zum Beweis der Schuld"?
Ich verstehe einfach nicht, dass Politiker wie Sie immer wieder Vorurteile wiederholen und dadurch einfach weiter gezielt für Ausgrenzung sorgen.
Mit freundlichem Gruß
Ernst Girnus
Sehr geehrter Herr Girnus,
das – wie Sie schreiben – „Neutralitätsgebot des Staates“ hindert mich sicherlich nicht daran, meine Meinung zu schreiben. Scientology ist in meinen Augen keine Kirche. Ebenso hat Scientology nichts mit Wissenschaft zu tun. Scientology ist in meinen Augen ein kommerzielles Wirtschaftsunternehmen und eine Sekte.
Das was Scientology insbesondere mit Kindern und Jugendlichen macht halte ich für verwerflich. Sie gefährden Kinder, die in die Scientology-Fänge geraten sind, indem sie häufig der allgemeinen Schulpflicht entzogen und stattdessen in den unternehmenseigenen Schulungen unterrichtet werden. Scientologen treten auch mit Tarnfirmen für Schülernachhilfe und Drogenprobleme auf.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Schmidt