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Renate Schmidt
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Frage von Renate B. •

Frage an Renate Schmidt von Renate B. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Renate Schmidt,
aktuell wird in unserem Land durch evtl. manche Gesetzteslücke und mangelnde Verantwortung und Verpflichtung durch ausführende Managementfunktionsträger überregional tätiger Unternehmen im Bereich dewr AG`s der wirtschaftliche und soziale Friede in unserem Lande erheblich negativ beeinflußt. Ich beziehe mich aktuell auf den Niedergang der Metropolregion Franken die durch Arbeitsplatzverluste und Gewerbeleerstände geprägt ist. MAN, AEG, Quelle, Alcatel-Lucent, Telekom und viele andere am Traditionsstandort Franken tätige Firmen. Am Beispiel eines großen Versandhandelsunternehmens, das eigentlich in diesen Zeiten, aufgrund Ihres guten Namens und Historie "Qualität zu anständigen Preisen, Service und Vertrauen" top dastehen müßte und in der letzten Woche mit angekündigten Massenentlassungen eine Vielzahl von fleißigen Menschen in eine ungewisse Zukunft treibt, ferner nun weitere extrem wirkende Einflüsse, wie "Armut trotz Arbeit!" möglich sind! Beschäftigte müssen trotz großer über Jahre eingebrachter persönlicher Opfer nun um Ihre Zukunft bangen. Management wechselt schneller wie die Produktpalette, durch Betriebsschließungen und Neugründungen in anderen Gesellschaftsformen werden jegliche arbeitsrechtliche Möglichkeiten für Arbeitnehmer und Steuerzahler in diesem Lande, auch hier in unserer Region außer Kraft gesetzt! Fördermittel aus Steuergeldern sind möglich und wir Arbeitnehmer/innen finanzieren den eigenen Arbeitsplatzabbau durch unsere Steuern auch noch mit!
Wenn überall zukünftig Arbeitsmarktbeding. Anno 1900, herrschen sollen ist der soziale und wirtschaftliche Friede gefährdet ! Es ist dringend angezeigt in den aktiven Dialog zu gehen! Frage: "Welche Konzeptionen diesem Negativ-Trend aktiv zu begegnen, um der immer weiteren Entmündung der Bürger und Arbeitnehmer =Steuerzahler entgegenzuwirken ,werden durch unsere sozialdemokratischen Abgeordneten umgesetzt?"

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Baum,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Sie hatten ja bereits Kontakt mit meinem Büro und haben Sich als Betroffene über die aktuellen Entwicklungen bei der Quelle beklagt. Ich verstehe Ihren Groll und auch ich beobachte mit großer Wut die Entwicklungen um die Quelle Call-Center. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, dass mit den Call-Center Mitarbeiterinnen und –Mitarbeitern nach all den Jahren so verfahren wird.
Besonders ärgert es mich, da „unsere Quelle“ früher doch ein Musterbeispiel für verantwortungsbewusstes Unternehmertum war. Gerade im 80sten Jubiläumsjahr wäre es ein guter Anlass für die Unternehmensleitung, diese Verantwortung insbesondere für die langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich zu machen und sie nicht mit Hungerlöhnen auf die grüne Wiese zu schicken.
Bei allem Verständnis in dieser Sache muss ich Ihnen aber dennoch in einem Punkt widersprechen. Es ist keine Gesetzeslücke, die erlaubt, dass Unternehmer so etwas tun können. Hier ist die Politik leider machtlos. Wir tun aber dennoch einiges, um Unternehmer, die langfristig unternehmerisch denken, besser zu stellen als die Unternehmen, die nur den kurzfristigen Profit verwirklichen wollen. Wir machen mit der geplanten Unternehmenssteuerreform einen großen Schritt in diese Richtung. Künftig wird es für Unternehmen noch attraktiver sein, in Deutschland zu investieren und hier bei uns neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist das eigentliche Ziel dieser Reform. Es geht dabei auch darum, dass Gewinne, die in Deutschland erzielt werden, in Zukunft auch wieder in Deutschland versteuert werden und so wieder unserem Gemeinwesen zu Gute kommen.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Schmidt