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Renate Schmidt
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Frage von Dr. Stephan G. •

Frage an Renate Schmidt von Dr. Stephan G. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Schmidt,
Sie waren in der bayerischen Landespolitik Kämpferin in einem schwierigen Umfeld. Wahrscheinlich ist das mit Ihrem jetzigen Thema auf Bundesebene wenig anders. Die Wirtschaftsangelegenheiten dürften häufig vorrangig behandelt werden. Aber mich bewegt etwas anderes als die Rangordnung. Als Sie nach Berlin gerufen wurden — ja, es hieß ausdrücklich, Sie hätten sich nicht darum gerissen und wollten eigentlich mehr Zeit mit Ihren Enkeln verbringen —, waren Sie gewiss schon mit allen politischen Wassern gewaschen und die Kompetenteste auf Ihrem Gebiet, aber eben — Sie können mir diese Direktheit hoffentlich verzeihen — auch nicht mehr die Jüngste. Heinrich von Pierer hat — vielleicht aus einer großen Weisheit heraus — abgelehnt, jetzt noch ein Ministeramt in einer deutschen Bundesregierung zu bekleiden, jedenfalls in einer CDU-geführten. Was tun Sie, um aus der gewiss großen Riege sozialdemokratischer Nachwuchspolitiker jemanden in Ihre Nachfolge zu lenken? Nicht unbedingt sofort, aber doch so, dass jemand bereit steht, wenn Sie mal wirklich nicht mehr mögen? (Ich weiß nicht, ob ich mich wohl fühlen würde, wenn die ganze Bundesregierung in Westerwelles Alter wäre, aber immerhin hat von Pierer den Siemens-Konzern jetzt einem deutlich Jüngeren anvertraut. Das ist ja im Vergleich zu einem Bundesministerium auch nicht gerade ein Tante-Emma-Laden.)
Mit freundlichen Grüßen
Stephan Geue

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Dr. Geue,

meine Antwort schließt sich im Grunde nahtlos an meine Äußerungen zu Ihrer ersten Frage an: Nachdem es der Bunderegierung gelungen ist, das Thema "Familienpolitik" aus der Ecke des "weichen Weiberthemas" herauszuholen, möchte ich das neu entwickelte Konzept der "Nachhaltigen Familienpolitik" mit seinen einzelnen Aktivitäten für eine bessere Kinderbetreuung, eine gute Balance von Familie und Arbeitswelt und neu zentrierte monetäre Leistungen gerne fortführen.

Dabei stehe ich in regem Austausch mit den Nachwuchspolitikern und -politikerinnen der SPD. Von ihnen erhalte ich viele Anregungen und kann umgekehrt Hinweise geben. Dies ist ein sehr fruchtbares Miteinander, von dem beide Seiten profitieren.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre Renate Schmidt