Es ist höchste Zeit, dass die Europäische Union sich entschlossener für den Klimaschutz einsetzt. Dazu gehört in erster Linie, dass Produktionssteigerungen und freie Märkte nicht mehr Vorrang haben, und jegliche Handelsverträge dahingehend geprüft werden, ob die Kosten der Natur eingepreist sind.
Eine strengere EU Richtlinie zur Senkung der Treibhausgase ist überfällig. Da Steuerangelegenheiten den Nationalstaaten unterliegt, sollte die EU eine Empfehlung zu einer CO2 Steuer auf Benzin und Kerosin und eine Methan-Steuer für Produkte aus der Massentierhaltung verabschieden. Auch Einwegverpackungen jeglicher Art gehören besteuert. Im Gegenzug müsste das Recycling- und Mehrwegsystem ausgebaut werden.
Die europäische Agrarwirtschaft muss grundlegend reformiert werden. Die bisherige Agrarwirtschaft knechtet Landwirte, täuscht Verbraucher, ist ein Grund für Fluchtursachen in Drittländern und ist weit davon entfernt, nachhaltig zu sein. Die EU fördert die Landwirtschaft derzeit mit jährlich 60 Mrd Euro. Doch diese Subventionen haben merkwürdige Nebeneffekte. Da die meisten Preise für Agrarprodukte den Landwirten vorgegeben werden, und diese nicht kostendeckend sind, müssen sie ihren Ertrag steigern, um überleben zu können. Die Auflagen werden erhöht, aber die Lebensmittelpreise werden künstlich niedrig gehalten. Der Verbraucher wird getäuscht, weil er nicht weiß, wieviel Herbizide seine Lebensmittel enthalten. Zudem werden europäische Lebensmittel zu niedrigen Preisen in Drittländer exportiert und die einheimischen Bauern werden unterboten. In Afrika vertreiben europäischer Weizen, Tomaten, Zwiebeln, Milchpulver, Geflügel und anderes mehr die eigene Produktion. Menschen verlieren ihre Arbeit, ihren Mut, ihre Selbstständigkeit, ihr Zuhause. Die EU sollte nur nachhaltige Landwirtschaft subventionieren. Die Betriebe, die ihre Tiere auch frei laufen lassen, auf prophylaktisches Antibiotika verzichten und das Wohl der Tiere im Auge haben, sind zu fördern.
Wir benötigen eine Energie- und Verkehrswende. Längst ist es möglich, dass Autos mit Wasserstoff, durch Sonnenenergie gewonnen, CO2-frei fahren. Doch die Politik müsste den Rahmen dazu schaffen. Es fehlt der Mut zu unbequemen Entscheidungen und zu klaren Investitionsanreizen. Unter dem Vorwand Arbeitsplätze zu erhalten, werden in Wirklichkeit Konzerne geschont. Erdgasleitungen könnten umgerüstet werden auf Wasserstoff sodass endverbrauhernah, Energie erzeugt werden könnte. Jede Stadt in der EU könnte dazu verpflichtet werden, dass die Hauptverkehrsstraßen eine "Umweltspur" abgeben. So könnten Busse, Fahrradfahrer und E-Scooter schneller und sicherer an ihr Ziel kommen. Zugleich müsste der ÖPNV deutlich und zügig ausgebaut werden. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass Flugzeuge, die mit Kerosin fliegen, ab 2030 nicht mehr in der EU landen dürfen.
Ein weiteres Anliegen ist mir, dass die Europäische Union in 3 Punkten reformiert wird: die Kommission müsste transparenter arbeiten, und weniger den transnationalen Konzernen zuarbeiten. Die Parlamentarier müssten mehr Einsicht in die Arbeit der EU erhalten und Gesetzesentwürfe vorlegen dürfen. Und der Ministerrat müsste per Mehrheitsentscheid und mit namentlicher Offenlegung abstimmen.
Ich kandidiere für die ÖDP weil diese Partei den Mut hat, unbequeme Wahrheiten auszusprechen. Weil es dieser Partei mit ihren politischen Forderungen nicht um Macht geht, sondern darum Umwelt, Mensch und Tier wieder in Einklang zu bringen. Die ÖDP verzichtet auf Firmenspenden und Sponsering und setzt damit ein Zeichen, gegen Korruption. Ich kandidiere für die ÖDP, weil diese Partei sich in besonderer Weise für eine lebenswerte Zukunft der nächsten Generationen einsetzt. Bei der ÖDP finde ich viele Werte, die mir wichtig sind. Dazu gehört beispielsweise Respekt voreinander zu haben, aufrichtig zu sein, Leben zu schützen und andere Meinungen zu tolerieren.