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Renate Künast
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Frage von Stefan F. •

Frage an Renate Künast von Stefan F. bezüglich Verkehr

Sehr geehrte Frau Künast,

zur Abwrackprämie ein kurzes Rechenbeispiel, dass Sie sicher kommentieren können.

Standard-Fahrzeug VW-Golf:
Fahrzeug alt: Verbrauch 7 Liter Benzin/100 km

Fahrzeug neu: Verbrauch 6 Liter/100km

Ersparnis auf 200.000 km = 2.000 Liter Benzin
Energie-Inhalt: 2.000l x 9kwh = 18.000 kwh.
Energie-Aufwand zur Herstellung des neuen Wagens ca. 20.- bis 25.000 kwh.
Das nüchterne Fazit: Der beste Umweltschutz ist es, das alte Auto so lange zu fahren, bis es auseinander fällt.

Noch ein kleiner Hinweis: (Falls Sie VDA-Chef Wissmann treffen)
Was haben ein VW-Bulli der ersten Baureihe (Bj.1952) und ein 200 PS-VW-Golf gemeinsam?
Das Gewicht.
Das zulässige Gesamtgewicht des Bulli entspricht ungefähr dem Leergewicht des Power-Golf.
Ein PKW ist heute leer so schwer, wie damals ein vollgepackter Kleinlaster.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Flüß,

es ist ja leider sogar noch schlimmer, als Sie es vorrechnen. Es ist ja mit der Abwrackprämie möglich, z.B. einen 3-Liter-Lupo zu verschrotten und dafür einen VW Touareg oder ein anderes Spritmonster mit 2.500 Euro staatlicher Subvention zu kaufen! Das mögen nur Einzelfälle sein. Aber der gesunde Menschenverstand fragt sich doch, warum hat man dies nicht von vorneherein durch eine CO2-Grenze für Neuwagen wie in Frankreich verhindert?

Die Abwrackprämie dient daher nicht dem Umweltschutz und wird der Aufgabe, Steuergelder zielgenau für zukunftssichere Arbeitsplätze zu verwenden, nicht gerecht.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Künast

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