Frage an Renate Künast von Sven R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Künast,

in der "Leipziger Volkszeitung" fordern sie die CDU auf sich für die DDR Vergangenheit zu entschuldigen. An einen kleinen Beispiel möchte ich Ihnen, einer Bürgerin die immer in Freiheit und Demokratie gelebt hat, den Zwiespalt, in dem viele deutsche Menschen im Osten ausgesetzt waren, erläutern.
Einer meiner Familienmitglieder war ein kleiner Bereichsleiter eines Textilbetriebes. Daraufhin wurde er über Jahre von den SED Genossen aufgefordert in ihrer Partei und in die Kampfgruppe einzutreten. Um dieser Gängelei aus dem Weg zu gehen trat er in die "Rucksackpartei" LDPD ein und ging in die Freiwillige Feuerwehr. Von da an hatte er seine Ruhe vor den Kommunisten! So ging es auch den meisten die in die Ost-CDU eintraten. Deshalb frage ich Sie: Für was soll sich die CDU und die anderen Parteien eigentlich entschuldigen? Kann es sein, daß Sie von der Lebenswirklichkeit, im Osten, absolut keinen Schimmer haben? Ist diese Aufforderung zu einer Entschuldigung nur ein billiger Wahlkampftrick?

Hochachtungsvoll,
Sven Reuter