Frage an Renate Künast von Sven A. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Künast,
ich entnehme der Presse, dass Sie die Pläne von Bundesminister Seehofer zur Lebensmittelkennzeichnung als "völlig ungenügend" einschätzen.
Selbst, wenn es so wäre: haben Sie während Ihrer Amtszeit als Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft von 2001 bis 2005 überhaupt eine Lebensmittelkennzeichnung eingeführt und - wenn nein - warum nicht?
Mit freundlichen Grüßen
Sven Abromeit
Sehr geehrter Herr Abromeit,
vielen Dank für Ihre Frage, die ich Ihnen im Namen von Frau Künast gerne beantworte.
Frau Künast hat in ihrer Amtszeit u.a. das Biosiegel eingeführt, die Kennzeichnung allergener Inhaltsstoffe in Lebensmitteln sowie die Tierhaltungskennung bei Eiern - um nur drei wichtige Verbesserungen zu nennen, die dem Verbraucher eine echte Orientierung bei seiner Kaufentscheidung geben. Grüne Verbraucherpolitik hat die Interessen des Verbrauchers und die Gesundheit in den Mittelpunkt gestellt und nicht die wirtschaftlichen Interessen der Ernährungsindustrie.
Was die Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln betrifft hat sich Frau Künast für die EU-Verordnung über nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben bei Lebenmitteln (sogenannte Health Claims) stark gemacht, die für mehr Klarheit und Wahrheit auf Lebensmittelverpackungen sorgt. Diese Verordnung schafft erst die Ausgangslage für die Einführung einer neuen Nährwertkennzeichnung, z.B. in Form der sogenannten Ampelkennzeichnung. Bündnis 90/Die Grünen unterstützen die Forderung nach einer solchen Ampelkennzeichnung.
Mit freundlichen Grüßen
Claudia Striffler
Referentin