Frage an Renate Künast von Elias K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrte Frau Künast,
in der Schule bearbeiten wir gerade ein Projekt zum Thema "Der Trend zum Selbstversorger". Was ist Ihre Meinung dazu und welche politischen Maßnahmen wurden, oder werden in naher Zukunft in die Wege geleitet.
MfG
Elias Kronthaler
Sehr geehrter Herr Kronthaler,
wir Grüne setzen uns schon lange für regionale Ernährung ohne Gentechnik, Pestizid- und Antibiotikaeinsatz ein. Eine autarke Lebensweise beinhaltet das und bietet Vorteile aus ökologischer und sozialer Perspektive. Trotzdem ist ein autarker Lebensstil für den Großteil der Verbraucher*innen nicht möglich ist.
Wir setzen uns für einen grundsätzlichen Wandel zu einer nachhaltigeren, regionalen und klein-bäuerlichen Landwirtschaft ein. Dabei ist klar, dass wir einen gesamtheitlichen Ansatz brauchen, der Stadt und Land mitdenkt.
Bei regional angebautem Essen, sei es im eigenen Garten, dem Gemeinschaftsgarten oder dem lokalen Bauernhof, weiß man genau, was drin ist, wo es herkommt und unter welchen Bedingungen es hergestellt wurde. Gleichzeitig ist das Essen klimafreundlicher, da durch kurze Transportwege der Kohlenstoffdioxidausstoß verringert wird.
Auch für den Schutz der Artenvielfalt, reicht es nicht aus, nur in bestimmten Bereichen fördernde Maßnahmen zu ergreifen. Auch Städte müssen und können ihren Anteil daran haben, z.B. in Form von urban gardening. Konkret brauchen wir mehr Grünflächen in der Stadt, um die Biodiversität zu erhalten und neue Ernährungsmöglichkeiten zu schaffen. Städtisches Gärtnern greift die Idee der Selbstversorgung auf und bietet dabei auch die Möglichkeit, neue Bildungs- und Begegnungsorte für Menschen jeden Alters zu verwirklichen. Deshalb setzten wir uns für den Ausbau und die finanzielle Förderung von Projekten ein, die städtisches Gärten unterstützen.
Mehr Informationen zum Thema Ernährung sind hier zu finden:
https://www.gruene-bundestag.de/themen/ernaehrung
Freundliche Grüße
Team Renate Künast