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Renate Künast
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Frage von Monika H. •

Frage an Renate Künast von Monika H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag Frau Künast,

meine Frage bezieht sich auf das Waffenrecht für Sportschützen. Ich bin selbst Sportschützin.
Warum soll das Waffenrecht verschärft werden?
Was passiert dann mit den Sportvereinen?

Ich verstehe durchaus die Sorgen um die Sicherheit der Bürger, doch sollte dann nicht der Sicherheit wegen Drogen wie Alkohol und Zigaretten verboten werden. Es sterben viel mehr Menschen an legalen Drogen (spätfolge Krebs) als an Schusswaffen.

Die Themen tote durch Legal besessene Waffen sind doch nur so stark in den Medien vertreten weil sie selten vorkommen.
Autounfälle werden in Zeitungen oftmals nur noch als Nebennotiz wargenommen weil dies schon alltag ist.

Gerade durch Schützenvereine wird Verantwortung, Kameradschaft, Freundschaft, sozialer Halt und Teamwork gestärkt. Warum soll das verschwinden? Warum Jugendliche die durch große Leistung anerkennung erfahren die grundstruktur für ihr einzigartiges Talent wegnehmen. Jugendliche die mit 14 Jahren in Nationalmanschaften schießen den Eltern oder Vereinen das Leben schwer machen und dadurch dem Kind den Sport wegschließen.
Wenn die Regeln verschärft werden überlegen es sich viele Vereine, Mitglieder oder Eltern ob sie diesen Sport weiter ausüben wollen oder die ausbung ihren Kindern weiter erlauben.

Warum reichen die jetztigen Sicherheitsvorkehrungen nicht aus?
Warum und vor allem was soll verbessert oder ihrer Meinung nach verboten werden?

Schöne grüße

Monika Huber

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Huber,

vielen Dank für ihre Nachricht.

Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der der Grundsatz gilt: Öffentliche Räume und private Wohnungen sind waffenfrei. Einsatzbereite funktionsfähige scharfe Schusswaffen wollen wir nur noch in zwingenden Ausnahmefällen (z.B. PolizeibeamtInnen) in privaten Haushalten zulassen. Wir setzen uns für ein Verbot großkalibriger Faustfeuerwaffen als Sportwaffen und für die Begrenzung von Waffen- und Munitionsbesitz ein.

Da Sie als Argument vorbringen, dass durch Drogen mehr Menschen sterben als durch Schusswaffen, lassen Sie mich generell folgendes anmerken: Bestimmte Exzesse können nur schwer statistisch gemessen werden. Wie wollen Sie beispielsweise die Zahl von 12 ermordeten Kindern in Winnenden ins Verhältnis setzen mit anderen Straftaten? Das geht nicht. Wenn Sie mit den Eltern, Geschwistern und Freunden dieser Kinder und Jugendlichen sprechen, verliert das Argument der mangelnden empirischen Relevanz dieser Amoktaten auch deutlich an moralisch vertretbaren Überzeugungskraft.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Künast

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