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Renate Künast
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Frage von Lars Z. •

Frage an Renate Künast von Lars Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Künast,

wie sehr viele grüne Stammwähler, tue ich mich in diesem Jahr sehr schwer damit Ihnen wieder meine Stimme zu geben.
Es gibt viel zu viele Gedankenspiele einer schwarzgrünen Koalition.
Was spräche aus Ihrer Sicht für und was gegen eine Koalition mit der CDU und welche grünen Inhalte würden Sie in einem Koalitionvertrag zuerst opfern und welche keineswegs?

Ich bitte Sie tatsächlich um eine konkrete Antwort auf meine konkrete Frage
(mir ist schon klar, dass Sie in erster Linie für sich selbst und dann wegen der größeren Schnittmenge für grünrot kämpfen, aber es kann ja passieren, dass es für eine derartige Konstellation nicht reicht und die Union mit Ihnen sprechen möchte).

Mit besten Grüßen aus dem Schöneberger Kiez

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Ziethmann,

vielen Dank für ihre Nachricht.

Wir Grüne kämpfen eigenständig für unsere Ideen und Inhalte und für starke GRÜNE in einer Regierungskoalition mit der SPD, weil wir in diesem Regierungsbündnis die besten Chancen sehen, den grünen Wandel umzusetzen. Rot-Grün ist dabei die klare Alternative zur Merkel-Regierung.

Die vergangen Landtagswahlen in NRW, Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben gezeigt, dass es für Rot-Grün reichen kann. Wir kämpfen daher bis zum 22. September 18 Uhr um das Vertrauen der WählerInnen und Wähler.

Koalitionen sind aber keine Liebesheiraten, sondern Zweckbündnisse auf Zeit, bei denen Kompromisse zwischen den Partnern gefunden werden müssen. Dabei gibt es auch Meinungsverschiedenheiten mit der SPD, beispielsweise in der Energiepolitik. Die größten Gemeinsamkeiten haben wir aber dennoch mit der SPD. CDU/CSU stemmen sich in ihren Wahlprogramm gegen einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn, gegen die BürgerInnenversicherung, gegen die Abschaffung der Massentierhaltung und den Ausbau der erneuerbaren Energien, sowie gegen die Öffnung der Ehe und die doppelte Staatsbürgerschaft.
Eine Zusammenarbeit mit dieser Union kann ich mir daher nach der Wahl nicht vorstellen.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Künast

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