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Renate Künast
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Frage von Henning H. •

Frage an Renate Künast von Henning H. bezüglich Finanzen

Sehr geehrte Frau Künast,

Bezug nehmend auf die gerade ausgestrahlte Sendung "Menschen bei Maischberger" in Verbindung mit dem gerade erst ausgerufenen Wahlprogramm der Grünen finde ich es toll, dass nach Ihrer Definition alle Bundes- und Landesabgeordneten "reich" sind (i.S.v. Höchststeuersatz zahlen). Noch schöner fände ich es natürlich, wenn die Bundes- und Landesabgeordneten nicht von Steuergeldern "reich" würden....

Ich freue mich auf Ihre Stellungnahme, warum sich die Abgeordneten aus dem Topf der "Reichen" bedienen um selber "reich" zu sein.

Mit freundlichen Grüßen
Henning Hartmann

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Hartmann,

was "reich" bedeutet, definiert wahrscheinlich jeder Mensch anders. Auch wir sprechen nicht davon, dass Menschen die individuell mehr als 90.000 Euro verdienen reich sind. Aber sie gehören damit eindeutig zu den Vielverdienern in Deutschland. Und wir finden, dass breite Schultern, es sind die "10% der Einkommensstärksten", mehr als aktuell zur Finanzierung des Gemeinwesens, also für gute Schulen, sanierte Straßen und mehr soziale Gerechtigkeit, beitragen können. Dazu gehören auch die meisten Bundes- und Landtagsabgeordneten. Und was wäre die Alternative? Abgeordnete, die ihre Nebenjobs als Haupteinkommensquelle sehen und damit zugänglich wären für die Angebote von Lobbyisten? Oder es gäbe nur noch Abgeordnete, die wohlhabend genug sind, um es sich leisten zu können, in die Politik zu gehen? Das ist nicht mein Verständnis von Partizipation und demokratischer Politik.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Künast

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