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Renate Künast
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Frage von Peter S. •

Frage an Renate Künast von Peter S. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Künast,

ich las gerade bei NTV ( http://www.n-tv.de/ticker/Gruene-wollen-kostenlose-Mitversicherung-von-Ehefrauen-abschaffen-article9924356.html ), dass Sie, bzw. ihre Partei beabsichtigen, die kostenlose Mitversicherung von Ehepartnern abzuschaffen. Ehepartner sollen nur für die Zeiten der Kindererziehung kostenlos mitversichert werden können.

Ich finde solch einen Vorschlag skandalös. Es wird wieder bei den Schwächsten gespart, nachdem man Billionen von Euro für eine angeblich alternativlose "Bankenrettung" bereit stellen konnte. Ihre Partei ist für mich damit ganz sicher unwählbar geworden. Eine Politik der sozialen Härte werde ich nicht unterstützen und dass Harz IV und die Agenda 2010 unter Rot-Grün eingeführt wurden, habe ich auch nicht vergessen.

Aber darüber hinaus: Wie definieren sie "Kinder"? Also, bis zum wievielten Lebensjahr eines Kindes soll Ihrer Ansicht nach denn ein Ehepartner überhaupt noch kostenlos mitversichert werden können? Und wird diese Altersgrenze dann in Zukunft weiter gesenkt werden?

Mit freundlichen Grüßen
Peter Scherer

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Scherer,

vielen Dank für Ihr Schreiben zum Thema kostenlose Mitversicherung in der Krankenversicherung.

Wir wollen zielgenau Familien mit Kindern fördern, unabhängig davon ob die Eltern verheiratet sind oder nicht. Das heißt, wir investieren massiv in gute Kitas, Ganztagsschulen. Mit einer Kindergrundsicherung werden wir zudem dafür sorgen, dass alle Kinder gleichermaßen gefördert werden, was heute leider nicht der Fall ist.

Die Bürgerversicherung hat das Ziel, alle BürgerInnen in das Solidarsystem Gesundheit einzubeziehen, also auch Selbständige, Beamte und Abgeordnete. Die beitragsfreie Mitversicherung wird erhalten - allerdings beschränkt auf jene Frauen und Männer, die Kinder erziehen oder Angehörige pflegen und ihre Erwerbsbelastung deshalb reduzieren. Dabei spielt natürlich das Alter des Kindes genauso eine Rolle wie auch das Angebot an geeigneten Betreuungsmöglichkeiten. Wir halten eine solche Regelung für gerechter als das heutige System, wo auch die Ehepartner von Einkommensmillionären ihre Krankenversicherung von der Allgemeinheit subventioniert bekommen.

Mit freundlichen Grüßen

Team Renate Künast

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