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Renate Künast
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Frage von Christina F. •

Frage an Renate Künast von Christina F. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Künast,

Ich interessiere mich persönlich sehr für Ihre Arbeit. Für mich und meinen Freundeskreis ist die Frage der Frauenquote für die kommende Wahl entscheidend.
Gerne würde ich daher Ihre Meinung zu diesem Thema erfahren und wie Sie im Falle einer Abstimmung über die Frauenquote votieren würden.

Über eine baldige und ausführliche Antwort freue ich mich!

Mit freundlichen Grüßen
Christina Friedl

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Friedl,

es freut mich, dass Gleichstellungsfragen für Sie eine wahlentscheidende Rolle spielen.

Eine entscheidende Weiche muss im Jahr 2013 endlich gestellt werden: Wir brauchen die Quote für Aufsichtsräte. Zu Recht haben die Frauen keine Geduld mehr. Nach mehr als einem Jahrzehnt erfolgloser freiwilliger Selbstverpflichtungen ist klar: Wollen wir die Männerdominanz in Führungsetagen beenden, braucht es eine Quote. Nur so bekommen Frauen die Chance, auch in Top-Etagen ihr Können unter Beweis zu stellen.
Wir haben dazu schon im Jahr 2010 einen Gesetzentwurf vorgelegt, der im Bundestag leider keine Mehrheit bekommen hat. Den Gesetzentwurf finden Sie hier: http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/032/1703296.pdf

Wir müssen das Zeitfenster nutzen: Im Jahr 2013 werden bei den Dax-30-Unternehmen zahlreiche Aufsichtsratsfunktionen neu besetzt. Deswegen haben wir einen weiteren Antrag aus dem Bundesrat in den Deutschen Bundestag eingebracht. Der aus Hamburg stammende Antrag sieht zwei Stufen vor, zunächst 20 Prozent und bis 2023 40 Prozent. Das geht uns zu langsam und das ist uns zu wenig. Aber am Ende kann dieser Antrag ein Kompromiss sein, damit im Superwahljahr für Aufsichtsräte 2013 tatsächlich Funktionen mit Frauen besetzt werden und nicht schon wieder im Wesentlichen mit Männern. Wir werden die Abstimmung im Bundestag erzwingen und nicht zulassen, dass Merkel und ihre Regierung dieses Thema aussitzt. Die Frauen in Deutschland und Europa haben einen Anspruch darauf.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Künast

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