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Renate Künast
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Holger K. •

Frage an Renate Künast von Holger K. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Künast,

laut Medien wollen Sie in 2013 sich in die Führungsspitze wählen lassen.

Sie geben ihre Vorzüge mit Gerechtigkeitssinn an.

Wie passen dann
1. der Stand der "Schuldenuhr" der BRD - BUND und Länder ...?
2. die Hartzgesetze und die aktuelle Verarmung von immer mehr Bürgern ...?
3. die wachsende Altersarmut ...
4. die Ungerechtigkeit bei Löhnen -

Alle Arbeiter arbeiten am selben Produktionsort:
Festangestellter des Unternehmens erhält 25 Euro pro Stunde
Leiharbeiter direkt über das Unternehmen erhält 18 Euro pro Stunde
Leiharbeiter über Zeitarbeit-Unternehmen erhält 8 Euro pro Stunde

Festangestellter des Unternehmens erhält Unternehmensprämie von 10.000 Euro
am Ende des Jahres - als Erfolgsprämie.
Leiharbeiter erhalten nichts !!!!!!

Was sagt hier die Statik? 51€ Euro durch 3 = 17 Euro
und 10.000 Euro durch 3 = 3333 Euro Prämie

Tatsächlich / Wahrscheinlich erhält der Leiharbeiter über Zeitarbeit-Unternehmen noch Hartz, da Familie mit 2-3 Kindern.

Und der Festangestellte wird unter Druck gesetzt – Soll auf Lohn verzichten.

4.1 Haben Sie diesen Beitrag auf ARD, ZDF, WDR gesehen?
4.2 Wissen Sie wann interessante Beiträge in der Regel auf ARD, ZDF oder WDR gesendet werden?
4.3 Können normale Arbeitnehmer in Arbeit zu diesem Zeitpunkt diese Beiträge sehen?

5. die Tafeln nehmen immer mehr zu. Demütigungen auf der ganzen Linie.
5.1 wie kann man Arbeitnehmer mit z.B. 37 - 43 Jahren "Berufsweg" mit Menschen, die noch nie gearbeitet haben, gleich setzen und nach Hartz-D gleich behandeln? D.h. Haus oder Wohnung verlieren, Familie kaputt machen,...
6. Wie können deutsche Politiker Hartz-Gesetze als Erfolg bezeichnen, wenn man sich die Schulden und die Verarmungszunahme und die explodierende Altersarmut ansieht?
7. Warum erhalten nicht alle Kinder die gleiche Höhe Kindergeld?

MfG. H. Klekar

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Klekar,

vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

Wir Grüne setzen uns für gerechte Löhne ein. Deshalb brauchen wir einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn und die Eindämmung nicht existenzsichernder Beschäftigung. Wir fordern deshalb, dass Anreize zum Lohndumping abgeschafft werden und z.B. die Leiharbeit in Zukunft nur noch als Abfederungsinstrument für Auftragsspitzen und zur kurzzeitigen Vertretung eingesetzt wird. Leiharbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer haben Anspruch auf die* *gleichen Arbeitsbedingungen und gleiche Löhne wie Stammbelegschaften. Angemessene Löhne schaffen nicht nur mehr Gerechtigkeit in der Gegenwart, sie sind zudem der beste Schutz gegen Altersarmut.

Sie sprechen auch das Thema Staatsschulden an. Diese zu verringern ist zukünftigen Generationen gegenüber geboten und ein wichtiges Ziel der Grünen. Dazu müssen Ausgaben gekürzt und Einnahmen erhöht werden, beides muss aber wohl überlegt, nachhaltig und sozial gerecht sein. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat hier klar andere Prioritäten als wir Grünen. Sie begünstigt Hoteliers und Großunternehmen steuerlich und legt die Steuerlast statt dessen auf Privathaushalte um. Wir hingegen wollen den Grundfreibetrag erhöhen und den Spitzensteuersatz anheben. Das heißt, wir wollen die Gutverdienenden belasten und denen, die wenig verdienen, zusätzliche Einnahmen ermöglichen. Auf der Ausgabeseite wollen wir ökologisch-schädliche Subventionen reduzieren bzw. abschaffen, die Verteidigungsausgaben senken und statt dessen in Bildungsgerechtigkeit, in die Sozialpolitik und die Energiewende investieren.

Die Arbeitsmarkt- und Haushaltspolitik der Grünen würde also sehr viel mehr auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtet sein als es gegenwärtig unter Schwarz-Gelb der Fall ist.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Künast

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Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Klekar,

vielen Dank für Ihre Fragen zum Thema Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

Wir Grüne setzen uns für gerechte Löhne ein. Deshalb brauchen wir einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn und die Eindämmung nicht existenzsichernder Beschäftigung. Wir fordern deshalb, dass Anreize zum Lohndumping abgeschafft werden und z.B. die Leiharbeit in Zukunft nur noch als Abfederungsinstrument für Auftragsspitzen und zur kurzzeitigen Vertretung eingesetzt wird. Leiharbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer haben Anspruch auf die* *gleichen Arbeitsbedingungen und gleiche Löhne wie Stammbelegschaften. Angemessene Löhne schaffen nicht nur mehr Gerechtigkeit in der Gegenwart, sie sind zudem der beste Schutz gegen Altersarmut.

Sie sprechen auch das Thema Staatsschulden an. Diese zu verringern ist zukünftigen Generationen gegenüber geboten und ein wichtiges Ziel der Grünen. Dazu müssen Ausgaben gekürzt und Einnahmen erhöht werden, beides muss aber wohl überlegt, nachhaltig und sozial gerecht sein. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat hier klar andere Prioritäten als wir Grünen. Sie begünstigt Hoteliers und Großunternehmen steuerlich und legt die Steuerlast statt dessen auf Privathaushalte um. Wir hingegen wollen den Grundfreibetrag erhöhen und den Spitzensteuersatz anheben. Das heißt, wir wollen die Gutverdienenden belasten und denen, die wenig verdienen, zusätzliche Einnahmen ermöglichen. Auf der Ausgabeseite wollen wir ökologisch-schädliche Subventionen reduzieren bzw. abschaffen, die Verteidigungsausgaben senken und statt dessen in Bildungsgerechtigkeit, in die Sozialpolitik und die Energiewende investieren.

Die Arbeitsmarkt- und Haushaltspolitik der Grünen würde also sehr viel mehr auf soziale Gerechtigkeit ausgerichtet sein als es gegenwärtig unter Schwarz-Gelb der Fall ist.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Künast

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