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Renate Künast
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Frage von Klaus B. •

Frage an Renate Künast von Klaus B. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Künast,

in der heutigen Aussprache im Bundestag zum sogenannten "Betreuungsgeld" sprachen Sie von "bildungsfernen Familien" Wieso gebrauchen Sie solch ein diskriminierendes Vokabular.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Böttcher,

vielen Dank für ihre Nachricht.

Der Begriff von so genannten "bildungsfernen" oder "bildungsarmen" Familien oder Schichten ist ein Begriff der seit einigen Jahren im politischen und wissenschaftlichen Kontexten immer häufiger verwendet wird. In den Sozialwissenschaften wird das Fehlen eines Schulabschlusses häufig als quantitatives Maß für Untersuchungen herangezogen, da es statistisch leichter zu erheben ist. Im Bildungsmonitor des Instituts für Deutsche Wirtschaft und die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft bezeichnen eine Person unter anderem dann als "bildungsarm", wenn "sie keinen Abschluss auf Sekundarstufe II-Niveau erlangt oder noch innerhalb der Schullaufbahn nicht die erforderliche Ausbildungs- und Beschäftigungsreife ausweist."

In politischen Debatten muss man bestimmte Sachverhalte präzise benennen und kommt daher um bestimmte Begriffe schwerlich umher. Dennoch teile ich ihre Auffassung, dass man bei der Wortwahl sehr sensibel mit potenziell diskriminierenden Begriffen umgehen muss. Das ist auch immer ein Anliegen von uns Grünen.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Künast

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