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Renate Künast
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Frage von Lukas P. •

Frage an Renate Künast von Lukas P. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Künast,

mich würde interessieren, warum die Haupt-und Realschulen zusammengelegt werden?

Viele Grüße
Lukas Plätzer, 15 Jahre

Die Frage wurde gestellt im Rahmen der Aktion duhastdiemacht.de, die u.a. von der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, dem Jugendportal des Deutschen Bundestags "Mitmischen.de" und dem Förderprogramm der Europäischen Union "JUGEND IN AKTION" unterstützt wird. duhastdiemacht.de will das demokratisches Bewusstsein bei Jugendlichen fördern und ihre Bereitschaft zum Engagement stärken. Gefördert wird das Portal von der Robert Bosch-Stiftung.

Mehr Infos zum Wahljahr 2011 hier auf duhastdiemacht.de.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Plätzer,

Die Abschaffung der perspektivlosen Hauptschulen war ein richtiger Schritt. Denn in dieser Schulform wurden zu viele Kinder und zu viele Schulen zurückgelassen. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass die neuen Sekundarschulen zu guten Bildungsorten in Berlin werden. Denn die zahlreichen rot-roten Reformen der letzten Jahre waren vielleicht gut gemeint, aber nicht alle waren gut gemacht.

Auf unsere Initiative hin wurde das mehrgliedrige Schulsystem an den weiterführenden Berliner Schulen abgeschafft. Nach der Grundschulzeit können die Schülerinnen und Schüler nun also zwischen der Sekundarschule und dem Gymnasium als weiterführende Schule wählen. Mit der Schulstrukturreform wollen wir die Zahl der Schulabbrecher senken.

Alle SchülerInnen sollten ihren Möglichkeiten entsprechend einen passenden Schulabschluss erlangen können. Auf der Sekundarschule ist der Mindestabschluss die Berufsbildungsreife, also der bisherige Hauptschulabschluss. Wir wollen jedoch, dass es möglichst vielen SchülerInnen gelingt, den Mittleren Schulabschluss (MSA) oder das Abitur zu erreichen. An den neuen Sekundarschulen bleibt den SchülerInnen dafür ein Jahr mehr Zeit als auf dem Gymnasium.

Durch gute Lernbedingungen, ganztägigen Schulbetrieb, kleinere Klassen und Begleitung von SozialpädagogInnen ist eine gezielte Förderung der SchülerInnen besser möglich als auf den bisherigen Gesamt-, Real- und Hauptschulen. Zusätzlich gibt es im Dualen Lernen der Sekundarschule eine enge Verflechtung mit der Berufspraxis. Das Lernen ist anwendungsorientiert und hilft so bei der Berufsorientierung.

Wir wollen einen Schulkonsens für Qualität. Kein Kind und keine Schule sollen zurückbleiben. Dafür setze ich mich ein.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Renate Künast

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