Frage an Renate Künast von Frank H. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrte Frau Künast,
als Mitglied der Initiative Handwerk Berlin Brandenburg e.V. möchte ich Ihnen folgende Fragen stellen:
Was werden Sie in der nächsten Legislaturperiode für die Förderung und den Erhalt der Handwerksbetriebe in Berlin tun?
Was gilt es aus Ihrer Sicht zu ändern?
Was erwarten Sie von den Firmen?
Mit besten Grüßen
Frank Horatschke
Sehr geehrter Herr Horatschke,
vielen Dank für Ihre Frage. Das Berliner Handwerk ist stark. Es braucht keine Subventionen, sondern Aufträge.
Eines unserer Kernanliegen ist es, den Milliardenbetrag, den wir in Berlin jährlich für Öl aus dem Mittleren Osten, Kohle aus Übersee und Gas aus Russland ausgeben Schritt für Schritt umleiten, vor allem in das regionale Handwerk. Dazu setzen wir auf Wärmedämmung von Gebäuden und erneuerbare Energien, denn auch Solarwärme-Anlagen, Photovoltaik, Erdwärmepumpen werden nicht nur teilweise in Berlin produziert, sondern in der Regel von Handwerkern in der Stadt installiert. Für moderne effiziente Gasbrennwertthermen, Blockheizkraftwerke usw. gilt das ebenso.
Mit einem Klimastadtwerk wollen wir öffentliche Unternehmen energetisch sanieren. Mit einem Klimaschutzgesetz wollen wir Wohnungseigentümern mehr Anreize geben, das auch zu tun.
Die Initiative der Berliner Handwerkskammer, eine Informationsstelle des Landes zur Information über Sanierungen zu schaffen haben wir ebenfalls in unserem Wahlprogramm aufgegriffen. Wir wollen das damit verbinden, die Berlinerinnen und Berliner Wohnungs- und Hauseigentümer stärker über die Fördermöglichkeiten zu informieren. Denn gerade Privateigentümer nutzen die attraktiven Fördermittel der KfW-Bank noch viele zu wenig. Unsere Infostelle soll dafür sorgen, dass ein viel größerer Anteil dieser Fördermittel nach Berlin fließt und so neue Aufträge fürs Berliner Handwerk entstehen.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Künast