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Renate Künast
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Frage von Georg C. •

Frage an Renate Künast von Georg C. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Ein Kollege von Ihnen machte mich auf einen Artikel in der ZEIT von heute aufmerksam:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2011-08/wowereit-berlin-wahlkampf

Fazit der ZEIT: "Deshalb wird – trotz aller Unfreundlichkeiten im Wahlkampf – eine rot-grüne Koalition insgeheim bereits vorbereitet. Ohne Künast versteht sich. Dass sie Vize-Bürgermeisterin unter Wowereit wird, ist ausgeschlossen."

Bekommen die Grünen mehr Stimmen als die SPD, wird es wohl eine SPD-CDU Regierung geben, da die SPD nicht der Juniorpartner der Grünen werden will. Die von Ihnen deshalb offenbar präferierte Koalition Grüne-CDU ist für viele BerlinerInnen allerdings ein Grund, diesmal die Grünen nicht zu wählen.

Frage: Können Sie eine Koalition mit der CDU ausschließen?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Classen,

wir Grüne treten bei dieser Wahl an, um endlich Grüne Politik in Berlin umzusetzen. Wir wollen ein Sofortprogramm für Schulen mit besonderen Problemlagen, wir wollen ein Klimastadtwerk, dass mit einem Eigenkapital von 500 Millionen die Energiewende in Berlin einläutet; wir wollen dass in Berlin wieder Mietenpolitik gemacht wird, wir wollen die sündhaft teure Verlängerung der A100 verhindern und wir wollen zurück zu einer soliden Haushaltspolitik, die die Schuldenbremse umsetzt. Für diese grünen Inhalte kämpfe ich.

Rot-rot hat all dies versäumt und die CDU tritt mit einer ganz anderen Agenda an. Wir wollen stärkste Partei werden, um möglichst viel von unserem Programm umzusetzen. Wir machen deshalb keinen grün-roten, rot-grünen oder grün-schwarzen, sondern einfach einen grünen Wahlkampf.

Ich habe immer wieder betont, dass unsere Schnittmengen zur SPD größer sind, die SPD-Basis etwa ist sicher für unsere Mietenpolitik oder die Verdopplung der Mittel für Schulsanierung zu gewinnen. Die SPD-Spitze bereitet aber eine Koalition mit der CDU vor indem sie immer wieder die Verlängerung der Autobahn als zentrales Projekt betont.

Wir kämpfen in erster Linie für Grüne Politik, nicht für eine bestimmte Koalition oder für Posten. Eine klare Aussage gebe ich Ihnen trotzdem, aber eben inhaltlich: Wir werden uns nicht an einer Koalition beteiligen, in der nicht unsere zentralen Inhalte umgesetzt werden, zum Beispiel werden wir der Verlängerung der A 100 nicht zustimmen.

Mit freundlichen Grüßen
Renate Künast

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