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Renate Künast
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Frage von Markus F. •

Frage an Renate Künast von Markus F. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo Frau Künast,

Ich frage Sie als Abgeordnete im Deutschen Bundestag und als Fraktionschefin der Grünen:

Wie können Sie Ihre Haltung zur geplanten Rede des Papstes im Bundestag mit dem Grundsatz der Trennung von Kirche und Statt in Einklang bringen?

Es ist sicher geboten, alle Religionsgemeinschaften gleich zu behandeln und keinerlei Diskriminierung zu dulden. Aber sollte man vor diesem Hintergrund nicht endlich konsequent die Abschaffung aller noch verbliebenen Privilegien der katholischen und evangelischen Kirchen vorantreiben, an statt neue zu implementieren?

Folgt daraus nun, dass wir demnächst mit Auftritten und Reden weiterer Religionsführer und demokratisch nicht legitimierten Staatsoberhäuptern im Bundestag zu rechnen haben? Wie glaubwürdig kann Deutschland international noch für die Einhaltung von Menschenrechten eintreten, wenn wir es Religionsgemeinschaften mit dem Argument der Verletzung religiöser Gefühle erlauben, sich je nach belieben darüber hinwegzusetzen?

Ich hätte mir gerade aus Ihrer Partei mehr kritische Stimmen hierzu gewünscht. Insbesondere finde ich es unfair, wie Sie sich über die aus meiner Sicht durchaus berechtigten Argumente Ihres Parteikollegen Christian Ströbele hinwegsetzen und aufkommende Kritik innerhalb der Partei von oben zu ersticken versuchen.

Ich hoffe, in der Sache ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Jetzt liegt es wohl wieder einmal an der demokratischen Basis, dieser völlig unnötigen Anbiederung etwas entgegen zu setzen. Ich freue mich jedenfalls schonmal auf zahlreiche und lebhafte Diskussionen im nächsten Jahr.

Grüße aus München,
Markus Fröhler

P.S.: Meinen Mitgliedsantrag habe ich bereits ausgefüllt - aber noch nicht eingeworfen...

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