Frage an Renate Künast von Robert S. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Frau Künast,
da man von offizieller Seite nichts hört, wollte ich gerne von Ihnen wissen, ob es nicht Bestrebungen gibt, den Verkehr in größeren Städten zu optimieren. Während der Rush-Hour ist das sicherlich nicht möglich. Aber bislang las ich nichts, dass es Bestrebungen gibt während ruhiger Phasen z.B. Ampelanlagen komplett abzuschalten und normale Vorfahrtsregeln gelten zu lassen. Neben der kürzeren Laufzeit von Motoren (spart Sprit) kommt hinzu, dass es ganz nebenbei einige Kilowatt Strom für den Betrieb der Ampelanlagen sparen dürfte. Die Sache ist somit durchaus für den Emissionshandel relevant.
R. Schott
Sie sprechen einen interessanten Punkt an, den ich auch gerne an unsere Fachabgeordneten weitergebe. An vielen Kreuzungen könnte man auf Ampeln und Verkehrszeichen ganz verzichten und Gemeinschaftsstraßen schaffen, die alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt benutzen dürfen. Dazu muss der Straßenraum so umgestaltet werden, dass sofort ins Auge fällt, dass er von allen Verkehrsteilnehmern gleichberechtigt genutzt werden kann. Die Erfahrungen mit solchen Modellprojekten zeigen, dass die Zahl der schweren Unfälle mit Verletzten oder sogar Toten auf Null zurückgeht. Wir wollen solche Gemeinschaftsstraßen stärker fördern. Ampelschaltungen können aber auch heute schon in Zeiten mit wenig Verkehr auf Blinklicht umgestellt oder ganz abgeschaltet werden. Dazu bedarf es keiner Änderung eines Gesetzes, sondern das können die Straßenverkehrsbehörden in den Bundesländern jederzeit umsetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Künast