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Renate Künast
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Frage von Ines E. •

Frage an Renate Künast von Ines E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Guten Tag

1 Million Stellen ermöglichen nicht, dass alle Bürger, die Jobs suchen, Jobs finden können.

Was halten Sie davon, 1 Million Jobangebote mit einem bedingungslosen / schikanefreien Grundeinkommen zu koppeln?

Jeder, der bezahlte Arbeit fände, in die er Fähigkeiten fair bezahlt einbringen kann, hätte wesentlich mehr Geld, wer keine finden kann, würde nicht mit dem Entzug von Bürgerrechten konfrontiert.

Freundliche Grüße Ines Eck

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Eck,

ich bin gegen ein Grundeinkommen, weil ich glaube, dass wir damit mehr Probleme schaffen als wir lösen. Unser Sozialstaat ist an vielen Punkten verbesserungsbedürftig, aber er versucht doch, den unterschiedlichen Lebenslagen von Menschen so gut es geht gerecht zu werden. Das heißt, dass diejenigen, die besondere Hilfe benötigen, diese auch bekommen sollen. Ich glaube, dass das die richtige Herangehensweise ist. Allen Bürgern ein Grundeinkommen in gleicher Höhe auszuzahlen, halte ich letztenendes für unsozial - denn diejenigen mit besonderen Benachteiligungen werden dadurch schlechter gestellt.

Ich glaube außerdem, dass für uns alle neben materieller Absicherung eine Aufgabe und soziale Anerkennung im Leben sehr wichtig sind. Wir Grüne wollen durch Investitionen in Klimaschutz, Bildung und soziale Gerechtigkeit bis 2013 eine Million neue Jobs schaffen. Unser Green New Deal ist ein großer Schritt hin zu mehr Gerechtigkeit und zukunftssicheren Arbeitsplätzen. Allein allen mehr Geld zu geben, ist keine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen

Renate Künast

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