Frage an Renate Jürgens-Pieper von Daniel D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Jürgens-Pieper,
mit aller Gewalt werden als neue Schulform die Oberschulen gefördert und favorisiert. Ohne große Einflussmöglichkeit der Eltern werden neuerdings die Kinder geradezu in die regionalen Oberschulen nach Notenschlüsseln gezwungen (das neue Schulgesetz macht es möglich). Die Gesamtschulkonzeption findet sich sicher in Ansätzen in diesen Oberschulkonzepten wieder, jedoch sind die bestehenden Gesamtschulzweige nach wie vor extrem stark von Eltern nachgefragt und oft hemmungslos überbelegt. Ich würde mir für meine Kinder (2 und 6 Jahre alt) für die Zukunft eine neue Gesamtschule in der Bremer-Neustadt wünschen, um diesen Bedarf zu decken, anstatt mit aller Gewalt Kinder durch die Grundschulen an unbeliebte Schulen, wie an die Wilhelm-Kaisen Schule, zu zwingen. Warum werden die Wünsche der Eltern, die sich in den hohen Anwahlzahlen dieser Schulform und den nötigen Auswahlverfahren und Wartelisten ja deutlich widerspiegeln, nicht endlich von der Politik wahrgenommen und ausreichend unterstützt? Wie stehen Sie zu dieser Schulform und der von mir geschilderten Problematik?
Sehr geehrter Herr Dieckmann,
die Oberschule als gemeinsame Schule für alle Kinder ist nicht gewaltsam eingeführt worden, sondern durch die bremische Bürgerschaft mit einer großen demokratischen Mehrheit. Im Bremer Bildungskonsens ist sie neben den 8 Gymnasien die bestimmende Schulart. Die Eltern können nach wie vor die Schule stadtweit frei wählen, soweit die Plätze an der Schule reichen. Wenn eine Schule über angewählt ist, müssen Vergabekriterien vorhanden sein, wonach die Bildungsbehörde die Plätze vergibt. Die Oberschule arbeitet selbstverständlich nach einer Gesamtschulkonzeption, da sie lernstarke wie lernschwache Kinder fördern und zu einem Abschluss führen soll. Sie arbeitet integrierend und differenzierend als Jahrgangsteamschule.
In der Bremer Neustadt gibt es 2 Schulen, die nach diesen Prinzipien arbeiten: die Oberschule am Leibnizplatz und die Wilhelm-Kaisen-Oberschule. Ich rate Ihnen für die Schulwahl, sich diese aber auch andere Oberschulen in der Stadt anzusehen. Die Grundschulleitung wird Sie gerne beraten. Die Broschüre "Die Oberschule Bremen stellt sich vor" gibt Ihnen über die Vielfalt der Oberschule in der Stadt darüber hinaus Auskunft und zeigt Ihnen auch welche Organisations- und Förderkonzepte sie haben.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Jürgens-Pieper
Weitere Fragen an Renate Jürgens-Pieper
(...) auch ich finde, dass die Niederdeutsche Sprache zu pflegen und für unsere Schüler/innen lebendig zu halten ist. (...) Die Bremische Bürgerschaft hat sich hierzu bereits mit einem Antrag befasst, dessen Titel lautete "An Plattdüütsch fasthollen un Plattdüütsch starken machen". (...)
Sehr geehrter Herr Rockmann-Buchterkirche,
(...) Insofern können Sie davon ausgehen, dass ich schon damals die Praxis der Berufsverbote für einen politischen Irrweg gehalten habe. Es gab allerdings gerichtliche Entscheidungen, die die damalige Landesregierung nicht aufheben konnte. (...)
(...) Die Bekämpfung sozialer Spaltung, die Durchsetzung einer solidarischen Gesellschaft und die Schaffung gerechter Teilhabechancen für alle Menschen in unserer Gesellschaft - damit meinen wir die Gleichstellung behinderter und schwerstbehinderter Menschen, die Chancengleichheit von jungen Menschen, aber auch Teilhabechancen von älteren Bürgern, die Sicherung des Kindeswohl, gesellschaftliche und gleichberechtigte Teilhabe für Menschen mit Migrationshintergrund, soziale Grundsicherung und eine gerechte Gesundheitspolitik - all dies sind fur uns Sozialdemokraten/innen zentrale politische Ziele. Alle Bürger/innen in Bremen und Bremerhaven müssen umfassend und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Diese Politik der Stärkung des sozialen Zusammenhalts und der Schaffung von Teilhabechancen, also Chancengleichheit für alle, möchte die SPD auch in den nächsten Jahren fortsetzen. (...)