Frage an Renate Gradistanac von Wolfgang R. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrte Frau Gradistanac,

während ich vom Bauingenieur zum Lehrer für berufliche Schulen (höheres Lehramt, Nebenfach Physik) "umgeschult" habe, wurde der neue Tarifvertrag für Angestellte eingeführt. Unter den Voraussetzungen des alten Tarifvertrages (mit diesem wurde auf der Homepage des KM-BW geworben) begann ich das Aufbaustudium. Dieses habe ich nach einem Jahr abgeschlossen. Nun werde ich, 47 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, ao eingestuft, dass ich von 1800€-max 2000€ netto leben muss. Das mit einer kranken Frau und nachdem ich das Studium aus eigener Tasche bezahlt habe und die ganze Zeit über, also auch im Referendariat, nicht rentenversichert war, bzw. bin.

Meine Referendarskollegen bis zu einem Alter von 42 Jahren werden verbeamtet und haben damit einen Gehaltsvorsprung von bis zu über 1200€ netto. Wie ich als "Altbeamter" dastehen würde, brauche ich Ihnen nicht mitzuteilen. Vom Beamtenbund bekam ich auf eine Anfrage die beschämende und ignorante Antwort "Gerichte haben mehrfach bestätigt, dass es sich beim Beamtenverhältnis um ein besonderes Beschäftigungsverhältnis handelt." Offenbar ein Beschäftigungsverhältnis, das man vor Älteren schützen muss. Als Referendar darf ich Beamter auf Widerruf sein. Als Lehrer wird mir das Beamtentum vewehrt, obwohl ich die gleiche Tätigkeit ausüben werde, wie jeder verbeamtete Lehrer.

Sehen Sie eine solche Entwicklung nicht als Diskriminierung älterer Menschen und auch insgesamt nicht haltbar?

Mit freundlichen Grüßen

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