Frage an Renate Gradistanac von Holger F. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Gradistanac,
wie es scheint wird von den Spitzen der großen Koalition beschlossen werden, älteren Arbeitnehmern deutlich länger ALG I auszuzahlen als jüngeren.
Was ist daran sozial? Für mich ist die Arbeitslosenversicherung immer noch eine "Versicherung" gegen Arbeitslosigkeit. D. h. jeder bekommt im Versicherungsfall (arbeitslos) das selbe Geld bzw. den selben Teil seines vorherigen Lohns für die selbe Zeit. So ist es doch bei allen anderen Versicherungen auch! Kein Mensch kommt auf die Idee Älteren mehr für den Zahnersatz zu zahlen oder sie bei der Haftpflicht besonders zu berücksichtigen.
Zusätzlich wird eine ALG I - Verlängerung auf jeden Fall jüngere Arbeitnehmer stärker belasten. Die SPD-Spitze (Beck) argumentiert zynisch, wenn davon die Rede ist, zur Finanzierung der ALG I-Verlängerung die notwendige Einzahldauer zu erhöhen. Entgegen seiner Aussage belastet das junge Arbeitnehmer extrem. Und zwar zwei Gruppen ganz besonders: Frauen nach Baby-Pausen und viele meiner Kollegen, die als wissenschaftliche Angestellte (Doktoranden) von einem Stipendium leben und deswegen noch nicht in die Versicherung eingezahlt haben.
Warum belassen Sie nicht alles beim alten und senken stattdessen die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung? Davon haben doch ältere Arbeitnehmer auch was - und für längere Zeit, denn sie haben ja auch länger eingezahlt.
Sehr geehrter Herr Fischer,
vielen Dank für Ihre Anfrage über abgeordnetenwatch.de.
Ich bitte um Ihr Verständnis, dass ich vordringlich Schreiben aus meinem Wahlkreis beantworte. Bitte wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage an die für Ihren Wahlkreis zuständigen Abgeordneten.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Gradistanac