Frage an Reinhold Hemker von Klaus Röhler genannt R. bezüglich Recht
Als zuständiger Abgeordneter für meinen Wahlkreis und als aktiver Sportschütze in Rheine bitte ich um eine Stellungnahme, wie Sie zum aktuellen Waffengesetz, eventueller Änderungen und den Vorschlägen der SPD stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Röhler genannt Riemer
Sehr geehrter Herr Röhler,
vielen Dank für Ihre Frage nach meiner Einschätzung der ins Auge gefassten Änderungen des Waffenrechtes.
Zu Ihrer Frage: Ich halte die heute gültigen Gesetze für ausreichend.
Der tragische Auslöser für die derzeitigen Diskussion um eine erneute Verschärfung des Waffenrechtes, der Amoklauf von Winnenden, ist nach bisherigen Erkenntnissen eindeutig auf ein Nichteinhalten bereits geltender (Waffen-)Gesetze zurückzuführen. Es ist nun eher besonnenes Aufarbeiten der Tat als Aktionismus gefragt. Ich Teile die Einschätzung der Kolleginnen und Kollegen bei der Polizei, dass die deutschen Waffengesetze bereits jetzt sehr dicht und ausreichend seien. Gänzlich verhindern lassen sich solch schrecklichen Taten durch den Gesetzgeber ohnehin nicht. Zumal der Anteil an Gewaltdelikten unter Zuhilfenahme von legalen Waffen lediglich bei 0,03% liegt. Der Umgang der meisten Sportschützen und Jäger mit Ihren Waffen scheint mir verantwortungsvoll und gesetzeskonform.
Eine Änderung muss meiner Meinung nach im Waffenrecht dennoch erfolgen: Die Vererbung scharfer Schusswaffen muss anders geregelt werden. Erben von Schusswaffen sollten in Zukunft die gleichen strengen Anforderungen erfüllen müssen, die für alle anderen Waffenbesitzer gelten.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen meinen Standpunkt näher bringen und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Reinhold Hemker
P.S. Übringens liegt Rheine nicht in meinem Wahlkreis, sondern im Wahlkreis der Kollegin Arndt-Brauer.