Dr. Reinhard Brandl
Reinhard Brandl
CSU
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Frage von Beate B. •

Industrienation Deutschland - weiterso oder eher reduzieren?

S.g. Hr. Brandl,

hört man Fr. Merkel, so ist Deutschland das Industrieland schlechthin u soll es auch bleiben - daran wurde seit den 70-igern von allen Parteien, die irgendwie an der Regierung beteiligt waren, festgehalten, denn angeblich waren immer die Arbeitsplätze gefährdet.

Das hat zu folgendem geführt:
ca. 80% unserer deut Gewässer sind so belastet, dass das Wasser o. Aufbereitung schädlich wäre (Brüssel mahnt);
Artenvielfalt auf deut Fluren mit besorgniserregendem Rückgang;
weiterhin (CSU Fr. Klöckner machte es möglich trotz angebl Bienenfreundlichkeit) Nutzung von Glyphosat;
jeder 2. deutsche Mann ist zu fett - jede 4. deutsche Frau ist zu fett;
Volkskrankheit Diabetes;
Mikroplastik nicht nur auf Wertstoffhöfen sondern überall da wo Autoreifen rollen u Plastik i Umlauf kommt ... letztendlich i d Nahrung, i d Lunge, i Magendarm, i Hirn;
usw usf

In den 60/70-iger Jahren GAB ES DAS ALLES NICHT u wir haben gut miteinander gelebt
Industrienation D - wie stehen Sie dazu?

Dr. Reinhard Brandl
Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau B.,

haben Sie vielen Dank für Ihre Frage vom 23. August 2021, in der Sie auf die Ausrichtung Deutschlands als Industrienation zu sprechen kommen. Bitte erlauben Sie mir, auf einige der von Ihnen angesprochenen Punkte einzugehen.

Aktuell sind 2,8 Millionen Menschen erwerbslos. Die Arbeitslosenzahl ist damit um 56.000 Personen gegenüber dem Vormonat gesunken. Dennoch ist eine differenzierte Betrachtung notwendig. Die Langzeitarbeitslosigkeit steigt. Diese Entwicklung bereitet uns von der CDU/CSU Sorge. Deshalb ist es ein Ziel der CDU und CSU Menschen, die lange oder dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind, wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Bei den Zielgruppen soll ein fähig- und fertigkeitsbezogener Ansatz gewählt werden. Wenn die Potenziale von Langzeitarbeitslosen genutzt werden, ist eine Wiedereingliederung möglich.

Des Weiteren war es immer ein Ziel der CDU und CSU, noch stärker gegen die Verunreinigung unserer Gewässer mit Spurenstoffen, Medikamenten, Pflanzenschutzmitteln und Nitrat vorzugehen. Die Vorkommen an Trink-, Mineral-, Heil- und Grundwasser sollten zudem besonders geschützt werden. Wir werden die Strategie zur Prävention von Gewässerverunreinigung und den Dialog zu Spurenstoffen, Mikroplastik und Medikamentenverunreinigungen weiter verfolgen. Beispielsweise haben wir am 27. April 2020 mit im Bundesrat die Düngeverordnung verabschiedet, mit der der Nitratbelastungen vorgebeugt wird. Zudem wirken wir darauf hin, dass der Pflanzenschutzmitteleinsatz verringert wird. Deshalb haben wir zum Beispiel die präzise Ausbringungstechnik, die Digitalisierung des Landbaus und umweltfreundliche Bewirtschaftungsmethoden gefördert. Auch setzen wir uns für die Nutzung neuer Züchtungstechnologien ein, um über resistente Pflanzen den Pflanzenschutzmitteleinsatz zu verringern.

Ebenfalls wollen wir in der Union mit unserer Diabetes-Strategie die Diabetes-Bekämpfung als ressortübergreifende Aufgabe wahrnehmen. Jedes Jahr haben wir 560 000 Neuerkrankungen Typ-2-Diabetes. Von 1993 bis 2020 haben sich die Zahlen von 6 Millionen Erkrankten in Deutschland auf über 9 Millionen erhöht, einschließlich einer Dunkelziffer. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit an zweiter Stelle. Grundpfeiler bei unserer Strategie bilden Ernährung und Bewegung, sie müssen zukünftig gleich stark verankert werden. Gleichzeitig sollen die Prävention und Vorsorgeforschung vorangetrieben werden, um der Erkrankung bestmöglich vorzukommen.

Für mich ist bei all dem die eingeschlagene Richtung entscheidend: Ein Wandel muss passieren, damit Deutschland an der Spitze bleibt. Dieser Wandel muss beispielsweise einen Schutz des Klimas und der Wirtschaft zusammenbringen. Arbeitsplätze müssen gesichert, aber auch neu geschaffen werden, bei Erkrankungen braucht es eine bessere Vor- und Nachsorge.

Sehr geehrte Frau B., haben sie noch einmal vielen Dank für Ihre Frage. Ich hoffe, dass ich Ihnen meine Positionen erläutern konnte. Um Deutschland als klimafreundlichen und zukunftsfähigen Industriestandort abzusichern, arbeiten wir von der CDU/CSU stetig daran, unsere Forderungen umzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Brandl

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