Frage an Ramona Pop von Matthias B. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Hallo Frau Pop,
vor dem Deutschen Theater gibt es einen Park, der meiner Ansicht nach zu einer wichtigen "grünen Insel" in der Stadtmitte geworden ist. Nicht nur wir Anwohner, sondern auch Studenten der Mensa und Theaterbesucher fühlen sich dort wohl. Jetzt will die Böll-Stiftung dort Ihren Sitz bauen. In Anbetracht der vielen leer stehenden Immobilien in Berlin frage ich Sie,
warum dafür jetzt der Park herhalten muss?
Freundliche Grüße
Sehr geehrter Herr Bochow,
zu Ihrer Beruhigung kann ich Ihnen versichern, dass die Heinrich-Böll-Stiftung nicht die Grünfläche zubauen wird. Bislang ist die "grüne Insel" noch eine Grünfläche und kein Park. Es wird auf dem asphaltierten Grundstückteil gebaut, der heute als Parkplatz benutzt wird. Und die Böll-Stiftung beabsichtigt die Grünfläche zum Park aufzuwerten, es werden 40 Bäume als Ausgleichsmaßnahme neu gepflanzt. Damit bleibt die "grüne Insel" erhalten!
Zu Ihrer Frage, wieso kein leerstehendes Gebäude angemietet wurde: Die Heinrich-Böll-Stiftung ist eine politische Stiftung. Ihre Aufgabe ist die politische Bildung im In- und Ausland. Sie fördert die demokratische politische Kultur, setzt sich für Menschenrechte, nachhaltige Entwicklung, soziale Teilhabe und interkulturellen Dialog ein. Die Stiftung ist ein öffentliches Gebäude, jeder politisch interessierte Mensch kann an Veranstaltungen teilnehmen und sich informieren. Für diese speziellen Anforderungen, gleichzeitig öffentlicher Veranstaltungsort und Bürogebäude für die Mitarbeiter zu sein, hat die Stiftung leider kein geeignetes Gebäude gefunden - mehr als 50 Objekte wurden gesichtet. So blieb nur noch der Neubau als Möglichkeit.
Die Böll-Stiftung ist sehr an Transparenz und dem Dialog mit den AnwohnerInnen interessiert. Sie können weitere Informationen auf der Seite der Stiftung erhalten unter: www.boell.de/neubau
Mit freundlichen Grüßen
Ramona Pop