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Ralph Brinkhaus
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Frage von Andreas S. •

Setzen Sie sich ein für die Einrichtung einer prägnanten, durchgehend erreichbaren und offensiv beworbenen Rufnummer, an die sich Kinder anonym wenden können, die sich in einer Notlage befinden?

Sehr geehrter Herr Brinkhaus,
Ein durchgängig erreichbares telefonisches Hilfsangebot für Kinder in Not ist in Coronazeiten besonders dringend geboten, es gehört aber auch außerhalb von Pandemiezeiten zu den absoluten Basics des Kinderschutzes. In vielen europäischen Ländern ist solch ein Hilfsangebot für Kinder seit Jahren erfolgreich umgesetzt.
Sexueller Missbrauch ist immer ein Angriff auf das innerste Wesen eines Kindes, was zu schweren seelischen Verletzungen führen kann. Ähnliches gilt für häusliche Gewalt gegen Kinder. Auch die coronabedingte Isolation kann für Kinder erheblich psychisch belastend sein.
Bitte teilen Sie mir daher mit, ob Sie sich für die Aufwertung der „Nummer gegen Kummer“ hin zu einer prägnanten (dreistelligen), durchgehend erreichbaren und deutschlandweit offensiv beworbenen Rufnummer für Kinder in Not einsetzen, wie es in einer gegenwärtig beim Petitionsausschuss beratenen Petition gefordert wird.
Mit freundlichen Grüßen
A. S.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr S.

vielen Dank für Ihre Frage.

Sie sprechen die Petition Nr. 121787 „Erweiterung der telefonischen Beratung von Kindern und Jugendlichen“ vom 12. März 2021 an. Diese befindet sich aktuell in der Prüfung des Petitionsausschusses und wird dort entsprechend sorgfältig behandelt und besprochen.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat unabhängig davon bereits im vergangenen Jahr die bestehenden telefonischen und Online-Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Eltern ausgebaut. So wurden zum Beispiel die Nummer gegen Kummer (www.nummergegenkummer.de) verstärkt, die Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. (www.bke.de) erweitert und deren Beratungskapazität erhöht. Auch wurden das Beratungsportal Jugendmigrationsdienste (www.jmd4you.de) und das Beratungsportal Off Road Kids für junge Menschen auf der Straße (www.sofahopper.de) ausgebaut. Darüber hinaus wurde auch das Online-Beratungsangebot von „JugendNotMail“ (www.jugendnotmail.de) erweitert.

Wir nehmen das Thema sehr ernst und werden auch in Zukunft schauen, wo und in welcher Form wir Verbesserungen umsetzen können.

Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus

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