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Frage von Dirk B. •

Durch Digitalisierung/Automatisierung wächst die Wirtschaftsleistung, an der aber immer weniger Teil haben. Inwieweit denkt die Politik über "Sozialabgaben für Roboter" nach?

Werden Arbeitsplätze durch Digitalisierung bzw. Robotik etc. eingespart, wird die daraus entstehende Wertschöpfung zwar versteuert, jedoch fallen Sozialabgaben vollständig weg. Bei einer konstanten Bevölkerungsgröße und wachsenden Wirtschaftsleistung entsteht so automatisch eine soziale Ungerechtigkeit, da immer weniger Menschen an dieser Wertschöpfung teilnehmen können. Entsprechend muss hier über alternative Finanzierungsmöglichkeiten für z. B. die Kranken- oder Rentenversicherung nachgedacht werden. Entsprechend müssten Unternehmen, die immer mehr den Arbeitnehmer durch Automatismen verdrängen, auch anderweitig ihren sozialen Anteil zur Gesellschaft beitragen können.

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr B.

vielen Dank für Ihre Frage.

Sie haben Recht, dass man sich angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und Technologisierung und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Arbeitswelt, aber auch auf die Gesellschaft insgesamt Gedanken machen muss. Die Idee einer „Steuer auf Roboter“ ist auch nicht ganz neu, auch Bill Gates und Frank Appell haben dies bereits in den Raum geworfen.

Ich denke, der Gedanke ist ein wenig zu kurz gegriffen. Grundsätzlich muss man bedenken, dass Roboter grundsätzlich niemanden „bestrafen“ oder Menschen einfach „ersetzen“ wollen, damit man als Unternehmen lediglich weniger Lohnkosten hat. Zum einen erfordern die Entwicklung, der Erwerb, die Instandhaltung, Wartung, usw. von Robotern ebenfalls enorme (Investitions-)Summen für die Unternehmen. Zum anderen dienen Roboter häufig der Assistenz und Effizienzsteigerung in Unternehmen und Einrichtungen, welche die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unterstützen sollen, die dann mehr Zeit für andere Aufgaben haben. So könnten bspw. in der Pflege viele Bereiche durch weitere Digitalisierung und Technologisierung noch effizienter gestaltet und die Pflegekräfte sinnvoll entlastet werden, um sich dann wiederum vermehrt auch den Patientinnen und Patienten widmen zu können.

Nochmals vielen Dank für Ihre Eingabe!

Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus

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