Frage an Ralph Brinkhaus von Brigitte S. bezüglich Gesundheit
Hallo Herr Brinkhaus,
eine Frage nach dem Zeitpunkt der Aufhebung der Corona-Massnahmen, auch dahingehend, dass Sie nicht wissen, wie bzw. ob eine Inzidenzsteigung im Herbst kommen wird.
Mir stellt sich die Frage, wie die Politik in der Zukunft eine Vorstellung von wirtschaftlichem, insbesondere aber auch gesellschaftlichem Leben hat?!
Es wird nach Delta die nächste Virus-Mutation kommen, dann wieder die nächste usw. usf.
Das liegt in der Natur von Viren und Mutationen wird es immer wieder geben - worüber sich übrigens alle Epedimologen einig sind.
Deshalb meine Frage:
Wollen Sie bei jeder künftigen Virus-Variante die Gesellschaft und die Wirtschaft (davon insbesondere die "Kleinen") lahmlegen und/oder einschränken?? Grundrechte u. A. wären dann die nächsten zig Jahre immer wieder eingeschränkt, von Schulbildung und freier Entwicklung der Kinder ganz zu schweigen!!
So eine Gesellschaft will ich nicht!!!
Und: das Infektionsschutzgesetz öffnet viele Türen für Politik(er), die mit Demokratie nix am Hut haben - man weiss ja nie, welche Partei künftig regieren wird. Und davor kann ich nur warnen!!!
Hätte noch viel mehr Fragen, bremse mich hier aber aus.
Fazit: was macht die Regierung, damit wir auch MIT dem Virus und seinen (künftigen) Mutationen gesellschaftlich (ungespalten) ohne Einschränkungen der Grundrechte leben können??
Auf und zu machen kann der Plan ja nicht sein - und bitte lassen Sie China als "Vorbild" aussen vor (einigen Politikern gefällt dieses Land besonders gut) ...??
Danke Ihnen für Ihre Antwort im Voraus - zumindest hoffe ich, dass Sie meine Fragen auch beantworten?!
Bleiben Sie gesund
Brigitte
Sehr geehrte Frau Still,
viele Dank für Ihre Fragen.
Wir alle leiden unter den Corona-Einschränkungen und wünschen uns unser „normales“ Leben zurück.
Aufgrund der sinkenden Infektionszahlen ist die Bundesnotbremse bereits zum 30.06. ausgelaufen. Und auch sonst sind die einschränkenden Maßnahmen in den vergangenen Wochen sehr zurückgefahren worden.
Sie haben vollkommen Recht, dass wir in Zukunft mit diesem Virus leben lernen müssen, so wie wir es auch mit anderen Infektionskrankheiten tun. Dies kann aber nur geschehen, wenn eine gewisse „Immunität“ in der Bevölkerung erreicht ist und das wird erst der Fall sein, wenn der größte Teil der Bevölkerung entweder geimpft oder vollständig davon genesen sein wird. Erst dann wird diese ansteckende Krankheit – wie zuvor auch schon andere übertragbare Infektionskrankheiten – entsprechend „zurückgedrängt“ werden. Dann werden auch Mutationen weniger „Schaden“ ausrichten können. Da wir aber immer noch ein großes Stück davon entfernt sind – wie beispielsweise gerade auch wieder die steigenden Fallzahlen nach den Fußballspielen in England mit großer Zuschauerbeteiligung zeigen – gilt es weiterhin vorsichtig und umsichtig zu sein. Es geht am Ende nicht darum, jemanden mit den Einschränkungen zu bestrafen, sondern darum, Menschenleben zu schützen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus