Frage an Ralph Brinkhaus von Inge S. bezüglich Familie
Sehr geehrter Herr Brinkhaus!
Ich war selbst berufstätige Mutter,zu einer Zeit,als wir von Kinderbetreuung,Kita,Elternzeit nur träumen konnten.
Aber die Arbeitswelt war noch nicht so schnell,fordernd und mobil wie heute.
Was können Sie tun,um Frauen mit Familie die Koordination von Beruf und Familie zu ermöglichen?
Und um ihnen überhaupt die Chance einer Einstellung zu ermöglichen?
2Beispiele in Berlin:
1.prom.Politologin,Schwerpunkt Menschenrechte,Kindesmissbrauch und-handel,Frauenrechte
.44J.Auslandserfahrung,15J.Berufserfahrung
2.Dipl.Psych.prom.in Harvard,ehem.Leiterin einer Beratungsstelle,ca.10J.Berufserfahrung
finden keine Stelle in Berlin.
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre Frage zur Vereinbarung von Familie und Beruf. Mir ist bewusst, dass dies für berufstätige Eltern täglich noch immer eine große Herausforderung darstellt.
Uns als Union ist es sehr wichtig, dass Familien so leben können, wie sie leben wollen. Wir sehen einen ausgewogenen Maßnahmenmix aus Geld, Zeit und Infrastruktur als den richtigen Weg an, Familien zu unterstützen. Neben der bestehenden finanziellen Förderung sowie den steuerlichen Erleichterungen für Familien benötigen wir familienfreundlichere Arbeitszeitmodelle.
Mit Blick auf familiäre Fürsorgeaufgaben von Kinderbetreuung bis zur Pflege von Angehörigen wollen wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterentwickeln. Unter der Regierungsverantwortung von CDU/CSU haben wir nicht nur das Elterngeld sowie das Elterngeld Plus eingeführt, sondern auch den Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag des Kindes bis zur Grundschule umgesetzt. Künftig steht für uns die Weiterentwicklung der Qualität der Betreuungsangebote im Fokus. Um auch Betreuungsmöglichkeiten im Grundschulalter verbindlich sicherzustellen, setzen wir uns darüber hinaus für einen Rechtsanspruch für Grundschüler ein. Mit diesen Maßnahmen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und ermöglichen es Eltern, selbstbestimmt und eigenverantwortlich über ihre Lebensplanung und -gestaltung zu bestimmen.
Uns ist natürlich auch daran gelegen, dass Familien mehr Zeit füreinander und miteinander haben. Dafür wollen wir beispielsweise gemeinsam mit den Tarifpartnern flexible Zeitmodelle entwickeln. Wir werden prüfen, ob im Rahmen von Familien- und Lebensarbeitszeitkonten mehr Spielraum für Familienzeit geschaffen werden kann, und wir wollen die finanzielle Situation von Familien spürbar verbessern. Dazu wollen wir den Kinderfreibetrag in zwei Schritten auf das Niveau des Erwachsenenfreibetrages anheben und das Kindergeld entsprechend erhöhen.
Angesichts der Tatsache, dass es gerade für Familien mittlerweile häufig schwierig ist, bezahlbaren Wohnraum zu finden, bzw. sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen, wird es mit uns auch Verbesserungen für Familien beim Erwerb von Wohneigentum geben.
Wir haben also bereits einiges auf den Weg gebracht, sind uns aber auch bewusst, dass es noch mehr zu tun gibt, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch zu verbessern.
Zu den von Ihnen angesprochenen beiden Frauen, die in Berlin keine Stelle finden, kann ich leider nichts sagen, da mir die jeweiligen persönlichen Umstände und Hintergründe nicht bekannt sind und Sie sicherlich verstehen, dass ich hier keine pauschalen Aussagen treffen möchte.
Gerne können wir uns auch persönlich austauschen, verabreden Sie einfach einen Termin mit meinem Gütersloher Büro.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus, MdB