Frage an Ralph Brinkhaus von Marcel S. bezüglich Umwelt
Guten Tag Herr Brinkhaus,
wer einerseits aus der Atomernergie aussteigen will, kann andererseits nicht die erneuerbaren Energien verhindern, welches m.E. nach gerade erfolgt ist.
Ich erwarte von Ihnen als Vertreter des Kreises GT ein aktives Einsetzen für erneuerbare Energien. Das Märchen der Strompreisverteuerung durch das EEG glaubt sowieso nur noch der politisch nicht interessierte Teil der Bevölkerung. Bei einer fairen Vollkostenrechung wären die Kosten des Atomstroms diejenigen, die den Strompreis teuer machen würden. Statt dessen wird der Steuerzahler über die Entsorgung des A-Mülls durch die Hintertür zur Kasse gebeten.
Durch die viel zu schnelle Kürzung mit der Änderung des EEG´s werden Chinesische Modulhersteller massiv subventioniert, hier sollten Sie etwas unternehmen, um die Arbeistplätze bei den deutschen Hersteller zu sichern!
MFG
MS
Sehr geehrter Herr Semper,
vielen Dank für Ihre Nachricht. Gerne gehe ich auf Ihre Bedenken ein.
Grundsätzlich halte ich Kürzungen im Bereich Photovoltaikförderung für richtig. Das Ausbauvolumen ist in den letzten Jahren stark gestiegen, was ich sehr begrüße. Alleine im Dezember 2011 sind nach Angaben der Bundesnetzagentur fast so viele neue Anlagen installiert wurden wie im gesamten Jahr 2009. Gleichzeitig sind die Preise für Anlagen immer günstiger geworden, die Kosten für eine Anlage haben sich mehr als halbiert und es werden immer noch sehr gute Renditen erzielt. Und tatsächlich dient der Abbau der Förderung auch dem Zweck, die EEG-Umlage für die Stromverbraucher weiter stabil zu halten. Dies ist vor allem von Verbraucherschützern immer wieder angemahnt worden.
Die zunächst kurze Fristsetzung für den Abbau der Förderung habe ich auch für problematisch gehalten und mich deshalb zusammen mit Kollegen für eine Fristverlängerung eingesetzt, die ja nun auch erreicht worden ist.
Wir müssen auch bei der Photovoltaik zur marktreife gelangen, um international wettbewerbsfähig zu sein, das sichert Arbeitsplätze und ist gut für unsere Umwelt. Es ist ein langer Weg, da gebe ich Ihnen recht. Ich denke, wir sind mit unserem Energie- und Umweltkonzept auf dem richtigen Weg.
Gerne können wir uns auch in einem persönlichen Gespräch darüber austauschen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Brinkhaus, MdB