Frage an Ralf Kalich von Friederike H. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Kalich,
ich habe an Sie 2 Fragen, bezogen auf die Gesundheitspolitik.
1. Wie stehen Sie, auch persönlich, zu einer bundesweiten Impfpflicht bzw. dazu, Impfungen zur Voraussetzung für den Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen zu machen, um besonders gefährdete Personengruppen (z. B. Säuglinge, Personen mit Immunschwäche) zu schützen?
2. Was halten Sie von den aktuellen Forderungen, die Heilpraktikerausbildung und - berufsausübung zum Wohle des Patienten stärker zu reglementieren und zu kontrollieren?
Mit freundlichen Grüßen
F. H.
Sehr geehrte Frau H.,
ich bedanke mich für Ihr Interesse und für Ihre gestellten Fragen, die ich Ihnen hiermit beantworten möchte.
1. Wie stehen Sie, auch persönlich, zu einer bundesweiten Impfpflicht bzw. dazu, Impfungen zur Voraussetzung für den Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen zu machen, um besonders gefährdete Personengruppen (z. B. Säuglinge, Personen mit Immunschwäche) zu schützen?
Jede Familie, jeder Mensch sollte die Entscheidung selbst treffen können. Jedoch halte ich eine umfassende Informationspflicht für zwingend notwendig. Hilfreich sind dabei sicher nicht diverse Social-Media-Gruppen. Pflichtimpfungen sollte es dann geben können, wenn eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit besteht.
Eine gesetzliche Impflicht als Voraussetzung für den Besuch von z.B. Kitas ist mit dem Recht auf einen Kita-Platz unvereinbar.
2. Was halten Sie von den aktuellen Forderungen, die Heilpraktikerausbildung und - berufsausübung zum Wohle des Patienten stärker zu reglementieren und zu kontrollieren?
Für die Ausübung der Heilkunde sind die Sicherheit und der Nutzen der angewandten Methoden ausschlaggebend. Als ergänzende Therapiemaßnahme hat die Heilkunde sicher ihre Berechtigung, jedoch nicht als alleinige Maßnahme. Schulmediziner und Heilpraktiker sollten in begründeten Fällen zusammen arbeiten.
Jedoch gibt es auch eine gewisse Verunsicherung bei vielen Menschen bezüglich der Möglichkeiten und Begrenzungen einer heilpraktischen Behandlung.
Die Skandale um Schäden bei der alternativen Krebsbehandlung haben dazu erheblich beigetragen. Sofern eine gesetzliche Klarstellung hier weiterhelfen kann, wäre sie zu befürworten.
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Kalich