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Raju Sharma
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Frage von Dieter R. •

Frage an Raju Sharma von Dieter R. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Sharma,

Vorweg:
Ich stelle diese Frage an alle Parteien:

Wie bewerten Sie als Vertreterin der LINKE die Ausuferung und den Einsatz von künstlich erzeugten Aromen und chemischen Süssstoffen in Nahrungsmittel, vor allen in Kinderrnahrung, die nachweislich zu Krebserkrankungen und anderen Krankheitsarten führen können. Was gedenken Sie und ihre Partei sowohl in Deutschland als auch Europaweit dagegen zu unternehmen?
Sind Sie nicht auch der Meinung dass die Gesundheit des Körpers und des Geistes und somit des Volkes bei der Nahrung anfängt. Wie sollen sich Menschen deren Einkommen unter dem Bundesdurchschnitt liegt, mit ihrem Geld vernünftig ernähren können. Ein aromatisiertes mit Süssstoff erzeugtes Gemisch aus Wasser und künstlich erzeugten Pülverchen wird zusätzlich mit Kohlensäure versetzt und dann für teures Geld verkauft, obwohl die Nährmittelwirkung gleich Null ist.
Sollen wir auf dieser Weise von den Nahrungsmittelkonzernen langfristig vergiftet werden ?

Früher galt für Brunnenvergifter die Todesstrafe. Heute machen wir aus Wasser und Chemie eine krankmachende Brühe, für die auch noch Geld bezahlt werden muss und die Hersteller dieses Gebräus verdienen Millionen und machen sich um die Volksgesundheit keine Gedanken !

In Erwartung ihrer Antwort
verbleibe ich

M.f.G.

Dieter Ripp

Portrait von Raju Sharma
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Ripp,

auch DIE LINKE sieht die massenhafte Verwendung von künstlichen Aromen in Nahrungsmitteln kritisch. Vor allem Industrienahrung enthält reichlich ungesunde Nährstoffe, wie Salz, Zucker oder ungesättigte Fettsäuren. DIE LINKE fordert, dass sich das ändern muss. Hier ist ein Umdenken vor allem auf europäischer Ebene notwendig, denn die Lebensmittelindustrie agiert global. Andererseits möchte DIE LINKE aber auch nicht die Menschen bevormunden. Das heißt, Verbraucherinnen und Verbraucher sollen selbst entscheiden, was sie essen möchten. Nach Vorstellung DER LINKEN sollen Nährstoffe die ungesund sind beziehungsweise ein Gesundheitsrisiko in sich bergen, auf den Packungen der Lebensmittel deutlich erkennbar sein. DIE LINKE hat sich deshalb für die Nährwert-Ampel stark gemacht. Ungesunde Inhaltsstoffe von Lebensmitteln sind dabei je nach ihren Gehalt mit den Farben Grün, Gelb oder Rot unterlegt.

DIE LINKE thematisiert das Problem, inwieweit sich Menschen eine gesunde Ernährung leisten zu können. Daran wird DIE LINKE auch weiter arbeiten. DIE LINKE vertritt außerdem die Meinung, dass Nahrungsergänzungsmittel bei einer ausgewogenen Ernährung nicht erforderlich sind. Die Lebensmittelindustrie benutzt die Angst und fehlendes Wissen der Verbraucherinnen und Verbraucher, um entsprechend hohe Gewinne zu erzielen.

Zuverlässige Informationen über krebserregende Stoffe in Kindernahrung liegen uns derzeit nicht vor. Es wird jedoch oft mit ungesunden Produkten als angeblich besonders geeignet für Kinder geworben. Dagegen geht DIE LINKE vor, national und europäisch. Gesundheitlicher Verbraucherschutz orientiert sich nach Auffassung der LINKEN am Vorsorgeprinzip als staatliche Aufgabe. Ob Pestizide in Obst und Gemüse, Gammelfleisch oder Schwermetalle in Kinderspielzeugen: Die Vermeidung von Gesundheitsbelastungen hat Vorfahrt. Die Menschen müssen darauf vertrauen können, dass der Griff ins Verkaufsregal nicht zum Risiko wird. Belastetes Spielzeug muss verboten werden. Hersteller und Importeure sollen einen Nachweis über die Unbedenklichkeit ihrer Produkte erbringen, um Spielzeuge in Deutschland auf den Markt bringen zu dürfen. Schwarze Schafe müssen umgehend öffentlich benannt werden.

Freundliche Grüße

Raju Sharma