Frage an Philipp Mißfelder von Carmen K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Mißfelder,
ich frage Sie, ob Sie sich der Verantwortung bewusst sind, die Sie als Volksvertreter von den Bürgern und Bürgerinnen dieses Landes übertragen bekommen haben, von denen Sie übrigens bezahlt werden - auch von den Hartz IV-Empfängern, die in diesem Land erhebliche Verbauchssteuern zahlen.
Eine Verantwortung, die unter anderem darin besteht, dem Gemeinwohl zu dienen.
Sie dienen diesem NICHT, indem Sie spalten und pauschale Hetzparolen gegen einzelne Gruppen abgeben.
Ich möchte von Ihnen wissen:
Warum sollte ich Sie wählen? Warum sollte ich Ihre Partei wählen, die sich von Ihnen und Ihren Aussagen nicht distanziert?
Wie wollen Sie sich für das Gemeinwohl einsetzen?
Worin sehen Sie die Ursache für unsere im Grunde bereits seit einigen Jahrzehnten vorhandene wirtschaftliche Schieflage, die sich nun konsequent zur Krise ausgewachsen hat?
Was möchten SIE tun, um diese Krise zu beenden nachdem es auch Ihre Partei mit der Wirtschaftspolitik der 1990er Jahre überhaupt soweit hat kommen lassen, dass es heute so viele Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger gibt? (Damals wurde alles auf die globalen Kräfte geschoben - die hätten eben gezügelt werden müssen, wie es jetzt auch angedacht wird - wenn man es jetzt denken kann, warum hat das dann damals keiner getan?) Müssen erst besonders viele Menschen in der Arbeitslosigkeit landen und erst wenn es auch den Bankern an den Kragen geht wird - wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist - dann wird das getan, was Ihre Partei auch schon vor etwa zwanzig Jahren hätte tun können?
Alles auf die frühen Verlierer einer Schieflage und Krise zu schieben, die es schon lange gibt, die aber erst jetzt ihre besonderen Ausmaße erreicht?
Ist das die Politik, für die Sie stehen?
Was sind Ihre Konzepte für das Beenden der Arbeitsmarktkrise, damit heutige Arbeitslose und Hartz VI-Empfänger wieder in Arbeit kommen und Löhne erhalten, von denen sie ein menschenwürdiges Leben führen können?
Vielen Dank
C. Kunz