Frage an Philipp Mißfelder von Volker B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Guten Tag Herr Mißfelder,

als außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag halten Sie einen Kampfeinsatz deutscher Soldaten im Kampf gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) für möglich. Das erschreckt mich zutiefst. Diese Äußerung stellt für mich einen weiteren Schritt in die zunehmende Militarisierung der Politik dar. Probleme, die politisch nur schwer zu lösen sind, sollen dann eben militärisch ´gelöst´ werden. Ist das Ihr Ansatz?
Haben Sie auch einer Lieferung von Panzern nach Saudi Arabien zugestimmt?
Finden Sie Waffenlieferungen nach Katar in Ordnung?
Zwei Länder von denen man vermutet, dass sie die ´IS´ unterstützen.
Waffen an die Türkei, die damit auch ihr ´Kurdenproblem´ angehen...
Waffen an Kurden, die damit gegen die ´IS´ kämpfen...
Waffen an die syrischen Rebellen, wozu auch IS-Kämpfer gehören...
Waffen in den Libanon, die sich dann bis nach Mali verteilen...
Steht das nicht für ein komplettes außenpolitissches Versagen?
Oder nimmt man eine politische ´Nichtlösung´ in Kauf solange die deutsche Rüstungsindustrie ganz vorzüglich an all diesen Konflikten verdient?
Will man sich es vielleicht auch nur nicht so richtig mit Saudi Arabien etc. verderben, weil man deren Öl will?
Könnte alles sein.
Warum dann diese scheinheilige Darstellung, wir im Westen wären die Wächter über Menschenrechte und Demokratie, wenn ´wir´ doch selbst mitten in solchen , mehr als zweifelhaften, Geschäften stecken?
Und warum will man uns erzählen mit militärischen Mitteln und noch mehr Öl im Feuer würde sich ein haltbarer ´Frieden´ schaffen lassen? Wer glaubt das? Sie?
Was meinen Sie als außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag: Ist die ´IS-Miliz´ einfach so vom Himmel gefallen und meinen Sie dieser Konflikt wird beendet sein, wenn alle IS-Dschidadisten getötet sind?

Grüße vom Bodensee (von wo aus gerne mal Diverses in arabische Staaten geliefert wird, wie Sie sicherlich besser wissen als ich),

Volker Billmann