Frage an Petra Müller von Guido F. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Müller,
ich danke Ihnen für Ihre Antworten auf meine Anfrage, möchte aber bezüglich Ihrer Aussage zu gemeinsamen Geh- und Radwegen noch einmal nachhaken.
Aus einer Gegenüberstellung des ADFC geht dazu hervor, dass Radfahrer laut alter Regelung lediglich Rücksicht auf Fußgänger nehmen mussten. Seit dem 01.04. müssen Sie zusätzlich Ihre Geschwindigkeit gegebenenfalls an den Fußgängerverkehr anpassen ( http://tinyurl.com/bnzqqym ).
Ist die Neuregelung hier nicht eher eine Einschränkung, und führt der Zusatz nicht dazu, dass Radfahrern bei Unfällen auf gemeinsamen Geh- und Radwegen grundsätzlich die Schuld zugesprochen wird?
Was die Kontrolltätigkeit im Straßenverkehr angeht, so scheint mir die einseitige Ausrichtung auf Geschwindigkeitskontrollen auch dem Umstand geschuldet, dass einfach keine technischen Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden, um andere Verstöße mit ebenso wenig Aufwand aufdecken zu können wie Geschwindigkeitsüberschreitungen.
So frage ich mich z.B. jedes Mal, wenn ich auf der Autobahn mehr als 20 km mit 100 km/h auf der linken Spur hinter einem Autofahrer herfahre, der keine der vielen Gelegenheiten nutzt, in denen er auf der rechten Spur längere Zeit ungehindert fahren könnte, die viele Dutzend Fahrzeuge zählende Kolonne hinter sich mal zu verkleinern, warum man nicht entsprechend modifizierte Radaranlagen dazu nutzt, unter Berücksichtigung von Verkehrsdichte, Abständen und Geschwindigkeiten, die Einhaltung des Rechtsfahrgebots auf Straßen mit mehreren Fahrspuren je Richtung durchzusetzen. Einen erheblichen Gewinn an Sicherheit könnte auch ein mobiles Radarsystem bringen, welches an Kreuzungen oder Einmündungen die Einhaltung der Vorfahrt überwacht.
Würden Sie die Entwicklung und den Einsatz solcher oder ähnlicher Einrichtungen begrüßen?
Ist Ihnen bekannt, ob die Bundesregierung derzeit vergleichbare Systeme entwickeln lässt oder plant bereits reife Systeme für den Einsatz freizugeben?
Freundliche Grüße
Guido Friedewald