Frage an Petra Hildebrandt von Annemarie L. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrte Frau Lopez,

nein, ich betrachte betrachte die Bezeichnung als "Bronx" nicht als gerechtfertigt. ich lebe in Neukölln seit meiner frühesten Kindheit und habe dabei alle Ortsteile vom Süden bis zum Norden als Wohnort kennen gelernt. Unser Bezirk hat sehr unterschiedliche Gesichter, vom Altstadtcharakter im Norden über das genossenschaftliche Wohnen im Baudenmal in Britz bis hin zu den Einfamilienhäusern im Süden. Neukölln hat aber insbesondere im Norden eine problematische Entwicklung genommen. Hier haben sich sehr viele Menschen mit sozialen Problemen angesiedelt, was entsprechende Folgen hat. Hier funktioniert die Gesellschaft nicht mehr. Es ist dringend nötig, die daraus entstandenen Probleme auch beim Namen zu nennen, um dagegen wirken zu können. Wir brauchen hier das Zusammenspiel vn Fördern und Fordern. So müssen z.B. die vielen Menschen ausländischer Herkunft, die oft nur wenig Deutsch sprechen und sich fast ausschließlich in ihrem Kulturkreis der Familie bewegen auch ausreichende Angebote erhalten, unsere Sprache und die wichtigsten Dinge über unsere Kultur zu erlernen. Wir müssen das Erlernen dieser Dinge aber auch von aktiv von ihnen verlangen, es muss Voraussetzung sein, um z.B. staatliche Hilfen zu erhalten. Der wichtigste Bereich neben der Sprache ist für alle Menschen mit sozial problematischem Umfeld die Bildung. Deshalb brauchen wir perspektivisch kostenfreie Kindergartenplätze und flächendeckende Ganztagsschulen. Nur mit ausreichender Bildung werden wir Menschen die Möglichkeit auf ein Leben geben, indem sie sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können und unabhängig sind von staatlichen Zuwendungen.