Frage an Petra Häffner von Jürgen A. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Häffner,
warum halten Sie die Abschaffung der 2-Meter-Regelung nicht für diskutabel?
Aus eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass ich auf den schmalen Wegen weniger "Konflikte" hatte wie auf den breiten Waldwegen.
Als Beispiel:
Ich war als Jogger unterwegs, wollte an einer Gruppe "Wanderern" vorbei. Ich näherte mich von hinten an die Gruppe an, die die ganze Breite des Weges voll ausgenutzt hat. Ich war noch etliche Meter entfernt, durch das zurufen von " Entschuldigung, dürfte ich einmal vorbei" habe ich auf mich aufmerksam machen wollen..... dies ist mir auch vortrefflich gelungen!
Ich wurde als Ruhestörer und Rüpel bezeichnet. Wohlgemerkt ich war joggender Weise im Wald unterwegs!
Anderes Bsp.:
Auf einem breiten Forstweg wurde ich von Wanderern "belehrt" das ich im Wald als MTBler nichts verloren habe.
Auf die Frage warum, wurde ich beleidigt.
Von solchen Konflikten sowohl als Jogger als auch als Radfahrer hab ich noch viele Situationen erlebt.
95% von diesen Situationen ereigneten sich auf breiten Forstwegen. Die "Konflikte" gingen hier immer von den Wanderern aus, weil diese dank der Fehlinterpretation der 2-Meter-Regelung und gefährlichem Halbwissen in Sachen Rechten und Gesetzen einen Verstoß meinerseits sahen und meinten mich belehren zu müssen.
Ohne diese 2-Meter-Regelung begegnen sich Wanderer und Radfahrer immer auf Augenhöhe. Beide Seiten haben als die gleichen Rechte und Pflichten, keiner fühlt sich Über- oder Untervorteilt und pocht auf ein Recht, dass in der Situation gar nicht gilt.
- Warum kommen andere (Bundes-)Länder OHNE diese 2-Meter-Regelung aus? Was unterscheidet die schmalen Wege in Ba.-Wü so signifikant von anderen (Bundes-) Ländern?
- Warum gibt es NUR in Ba.-Wü anscheinend so viele Konfliktpotential zwischen Radfahrern und Wanderern?
- Warum gibt diese Regelung Rechtssicherheit bei Unfällen? Gilt bei Unfällen nicht immer das Verursacherprinzip?
Mit freundlichen Grüßen