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Petra Häffner
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Michael W. •

Frage an Petra Häffner von Michael W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Häffner,

zuerst möchte ich Ihnen für die schnelle Beantwortung meiner Frage danken.
Leider gehen Sie nur unzureichend auf meine Fragen ein und werfen weitere auf:

- Wieso sind Sie der Meinung, das Radfahren im Wald und Naturschutz nicht vereinbar sind? Liegen Ihnen dazu Untersuchungen vor, die bisher nicht öffentlich gemacht wurden?
- Ab welcher Mindestbreite eines Weges ist Radfahren auf demselben schädlich für die Natur und wie sind Sie auf diesen Wert gekommen?
- Zu wievielen Konflikten kam es in den Wäldern Baden-Württembergs in den letzten Jahren und welche Rolle spielte die Breite des Weges bei diesen Konflikten?
- Streben Sie zur Entflechtung der Nutzer von Straßen und Wegen im Wald auch eine Sperrung von Wegen für Wanderer an? Wie hoch sollte Ihrer Meinung nach der Anteil von Wegen unter 2 Meter Breite sein, der ausschließlich dem Mountainbiken vorbehalten sind?

Ich danke Ihnen im voraus für die Befassung mit diesen Fragen und der Beantwortung derselben.

Mit freundlichen Grüßen
Michael Wolf

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Wolf,

danke für Ihre Nachfragen. Zunächst einmal möchte ich ein Missverständnis ausräumen. Ich sehe Radfahren im Wald nicht grundsätzlich unvereinbar mit Naturschutz an. Es gibt jedoch Bereiche, in denen die unterschiedlichen Interessen von Naturschutz und Freizeitnutzung in Konflikt kommen. Das betrifft sicher nicht nur Radfahrer, sondern auch (Ski-)Wanderer, Reiter, Wassersportler, Kletterer usw. Hier gilt es in Absprache mit Sport-Verbänden, Naturschützern, Waldbesitzern usw. gute Lösungen zu finden.

Zu Ihren übrigen Fragen. Sie mögen die 2 Meter-Regelung für bürokratisch halten. Ich halte eine Diskussion darüber nicht für weiterführend. Auf einem schmalen Waldweg evt. noch mit Gefälle, ist es sicher für Wanderer und Mountainbiker nicht leicht, aneinander vorbeizukommen. Je stärker so ein Weg frequentiert wird, um so größer das Konflikt-/ Verletzungspotential für alle. Es muss also Regelung für das Miteinander der verschiedenen NutzerInnen geben.

Eine gemeinsame Initiative der Interessierten vor Ort bietet die beste Grundlage um eine für alle Waldbesucher annehmbare Lösung zu finden. Wie das aussehen kann, zeigt aus unserer Sicht vorbildlich das Konsenspapier für das MTB-Wegenetz im Schwarzwald, Sie finden es unter "Konsenspapier Waldstrategie" unter folgendem Link:

http://www.schwarzwald-tourismus.info/Presse/Pressemeldungen-nach-Themen/MTB-Radfahren/Mehr-Singletrails-fuer-Mountainbiker-im-Schwarzwald

Mit freundlichem Gruß
Petra Häffner

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