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Frage von Georg K. •

Frage an Petra Ernstberger von Georg K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Ernstberger,

Bei der Erzeugung von Strom entsteht bekanntermaßen Abwärme. Die kann man entweder über Kühltürme entsorgen und die Atmosphäre aufheizen - oder aber zum Heizen von Gebäuden nutzen. Die letztere der beiden Varianten liegt der Idee des Blockheizkraftwerks (BHKW) zugrunde: Mit einem Heizöl-, Pflanzenöl- oder Erdgas-betriebenen Motor wird dezentral Strom erzeugt und gleichzeitig mit dessen Abwärme das Haus beheizt.

Diese Form der dezentralen Stromerzeugung entlastet die bundesweiten Stromnetze; gleichzeitig trägt die Nähe zum Endverbraucher dazu bei, Verluste zu minimieren. Die intelligente Art der Primärenergienutzung führt zu einer Senkung des CO2 Ausstoßes. Allein bei dem in meinem 1-Familienhaus installierten klein BHKW sind dies rund 12 Tonnen (!!) CO2 pro Jahr. Das kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel entgegen, die die Republik zum Klassenbesten in Fragen der CO2 Reduzierung machen will.

Mit dem jetzt vom Bundeswirtschaftsministerium vorgelegten Entwurf zur Überarbeitung des „Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung“ werden die Bestrebungen der Kanzlerin jedoch konterkariert: Das Papier sieht eine massive Verschlechterung der Betriebsbedingungen für BHKW\\´s vor.

Zu verdanken ist dies Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, in dessen Wahlkreis sich delikaterweise auch einer der Marktführer von BHKW\\´s befindet. Es drängt sich der Verdacht auf, dass (wie bereits in anderen Fällen) Vertreter der Energieversorgungsunternehmen die Gesetzesvorlage in nicht unerheblichem Umfang mitgestaltet haben, weil ihnen die BHKW’s ein Dorn im Auge sind.

Deutschlands Nachbarn scheinen hier fortschrittlicher. In den Niederlanden beträgt der Anteil der BHKW\\´s bereits 38 Prozent aller neu installierten Heizsysteme, in Dänemark bereits mehr als 53 Prozent. (Quelle und weitere Infos: www.bhkw-forum.de )
Wollen wir diese Nachteile wirklich in Kauf nehmen?

Ihrer Antwort sehe ich mit Freude entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Georg Kaiser

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