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Petra Bierwirth
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Frage von Rene L. •

Frage an Petra Bierwirth von Rene L. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Abgeordnete,

wie man den Presseberichten ( http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,606415,00.html ) entnimmt, sind Sie gerade dabei, sich für eine Safari-Reise nach Kenya und Tanzania vorzubereiten. Das eher touristisch ausgeschmückte Programm ist dabei sicher nett, nur stellt sich mir die Frage, welchen tieferen Sinn diese Reise auf Kosten der Steuerzahler besitzt. So haben der UNEP-Chef die die kenianische Politik für Sie keine Zeit, während Sie selbst wohl die schönsten Plätze der Welt aufsuchen.

Daher die Frage
1) Welchen Sinn soll eine solche Safari-Reise haben?
2) Halten Sie es für angemessen, während der Zeit, wo viele andere Bürgerinnen und Bürger um ihre Arbeitsplätze bangen, eine solch üppige Reise zu Lasten der Steuerzahler zu unternehmen?
3) Kennen Sie die Kosten der Reise und können Sie diese hier beziffern?

Rene Lima

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Damen und Herren,

in Ihrer Email an mich kritisieren Sie die in der Zeit vom 16.2. bis 26.2. 09 stattfindende Reise des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages nach Afrika. Ihre Reaktion fußt auf einem Artikel im Spiegel - Ausgabe 7/2009- mit dem Titel "In die freie Wildbahn".

Erlauben Sie mir, mich hierzu zu äußern:
Es ist richtig, dass die Reisen der Bundestagsabgeordneten, die ja aus den Steuereinnahmen finanziert werden, von den Bürgerinnen und Bürgern als auch von den Medien kritisch unter die Lupe genommen werden. Dafür haben wir Abgeordneten großes Verständnis.
Die meisten Journalisten stehen für einen fairen Journalismus und recherchieren gründlich bevor sie Bericht erstatten . Dieser Berufsethos scheint aber der Journalistin Petra Bornhöft, die Verfasserin des Spiegelartikels, abhanden gekommen zu sein. Ihr Artikel im Spiegel "In die freie Wildbahn" - Ausgabe 7/2009 - spricht wohl dafür.
Durch das außerordentlich dürftig dargestellte Faktengerüst vermittelt die Journalistin den Eindruck: Hier wird auf Kosten des Steuerzahlers eine Luxusreise unternommen.
Dieser Artikel trägt nicht nur zu noch mehr Politverdrossenheit bei, sondern verunglimpft auch das Bundestagsabgeordnetenmandat. Afrika ist ein Teil unserer Erde, der von den Auswirkungen der katastophalen Umweltentwicklung am härtesten betroffen ist., aber am wenigsten mitverursacht hat. Diese Auswirkungen bekommen die Bewohner des Kontinents schon jetzt zu spüren.
Die Aufgabe der Umweltpolitiker des Deutschen Bundestages besteht auch darin, sich über die globalen Umweltauswirkungen unseres nahezu uneingeschränkten Konsums einen Eindruck zu verschaffen.Erst recht im ärmsten Kontinent. Um hier global den Auswirkungen entgegentreten zu können, sind auch Gespräche u.a. mit politischen und gesellschaftl.Verantwortungsträgern sehr wichtig.

Aber nicht alle sehen die Reise des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages als Luxusreise. In einem Leserbrief wendet sich der Direktor der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt an den Spiegel. Diesen und das Arbeitsprogramm der Reise möchte ich Ihnen zur Kenntnis geben. Unter nachfolgendem Link finden Sie die Pressemittelung des Deutschen Bundestages zur Reise http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2009/pm_090213.html

Mit freundlichem Gruß

Petra Bierwirth