Frage an Peter Wichtel von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Her Wichtel,
Auf Ihrer Homepage treffen Sie folgende Aussage:
"Der alte "Drachen" der einheitssozialistischen Diktatur des Proletariats, den mutige Bürgerrechtler bezwungen und unabhängige Geister wie Wolf Biermann zersungen haben, ist nicht mehr. Biermann, dessen Besuch im Plenarsaal am vergangenen Freitag einen bemerkenswerten Höhepunkt in der Geschichte unseres Parlamentes darstellt, hat in eindrucksvoller Weise Wesen und Folgen der friedlich überwundenen Diktatur beim Namen genannt und auch über das Heute Klartext geredet."
http://peterwichtel.de/index.php?ka=1&ska=1&idn=323
Was Sie als "Klartext" bezeichnen, hört sich laut Zeit-online so an:
"Der 1976 aus der DDR ausgebürgerte Liedermacher Wolf Biermann hat seinen Auftritt im Bundestag für eine Kurzabrechnung mit der Linkspartei genutzt.(...)Zunächst sagte er, der "Ironiker" Lammert habe ihn eingeladen, damit er der Linkspartei "ein paar Ohrfeigen verpasse". Das könne er aber nicht liefern. "Ich war ja Drachentöter. (...) Ein Drachentöter kann nicht mit großer Gebärde die Reste der Drachenbrut tapfer niederschlagen. Das Plenum reagierte mit Gelächter.(...) Dann setzte der Liedermacher seine Abrechnung mit den SED-Nachfolgern fort. "Die Drachenbrut" sei niedergeschlagen,(...) Die anwesenden Linken-Abgeordneten nannte er reaktionär und "den elenden Rest dessen, was zum Glück überwunden ist""
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-11/biermann-mauerfall-gysi-bundestag
Frage 1:
Halten Sie Ausdrücke wie "Drachenbrut","reaktionär" und "den elenden Rest dessen, was zum Glück überwunden ist" für eine dem Bundestag angemessene Wortwahl?
Frage 2:
Biermann behauptet, er wäre von Bundestagspräsident Lammert eingeladen worden, um den Linken "ein paar Ohrfeigen" zu verpassen. Niemand widerspricht, finden Sie das gut?
Frage 3:
Was genau in der benannten Veranstaltung macht den laut ihren Worten "bemerkenswerten Höhepunkt in der Geschichte unseres Parlamentes" aus?
Viele Grüße,
Thomas Schüller