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Frage von Thomas S. •

Frage an Peter Wichtel von Thomas S. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Wichtel!

Wiederholt haben Sie in jüngerer Zeit auf abgeordnetenwatch erklärt, dass zu den bisherigen Rettungsmaßnahmen aus Ihrer Sicht keine Alternative bestünde.

Ich will die von Ihnen skizzierten negativen Auswirkungen auf Europa und Deutschland nicht in Abrede stellen, sollten die besonders stark verschuldeten europäischen Staaten ihren Bankrott erklären und die Eurozone verlassen müssen.

Nur....

Frage 1:

...scheint sich nicht genau eine solche schädliche Entwicklung trotz aller bisherigen Rettungsmaßnahmen als leider wahrscheinlich abzuzeichnen?

Frage 2:

Was soll geschehen, falls Griechenland im August 2012 seinen Bankrott erklären müsste?

Frage 3:

Hätten wir dann nicht ein sinkendes Schiff "gerettet"?

Wenn es um eine sozialgerechte Finanzierung der bisherigen und vermutlich noch kommenden Rettungsmaßnahmen geht, bieten Sie m.E. keine sinnvolle Alternative an, ich zitiere aus Ihrer Antwort an Herrn D. B.:

"So fordern beispielsweise Teile der Opposition immer wieder die Einrichtung eines Finanzausgleichssystems, in dem derjenige, der als reicher gilt, regelmäßig Mittel in diejenigen Staaten transferiert, die als ärmer gelten. Wir lehnen jede Form der Transferunion bzw. Haftungsgemeinschaft zu Lasten des deutschen Steuerzahlers strikt ab"

http://www.abgeordnetenwatch.de/heinz_peter_wichtel-575-38041--f350699.html#q350699

Frage 4:

Ist das was Sie hier ablehnen (jede Form der Transferunion bzw. Haftungsgemeinschaft zu Lasten der deutschen Steuerzahler/innen) nicht in Realität schon längst eingetreten, wenn fast bankrotte Länder trotz der von Deutschland erfolgten Unterstützung scheinbar nicht mehr auf die Beine kommen?

Frage 5:

Wer soll für die eventuell verlorenen deutschen Bürgschaften haften?

Frage 6:

Wäre es nicht an der Zeit die Menschen, Institutionen und Kapitalkreise zur Mitverantwortung zu bitten, die an den Krisen nicht unschuldig sind bzw. trotz diesen große Gewinne gemacht haben?

Viele Grüße, Thomas Schüller

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