Portrait von Peter Weispfenning
Peter Weispfenning
MLPD
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Peter Weispfenning zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Martina Z. •

Hier an der Nordsee ist alles mit Windraeder zugestellt ,die Dinger drehen sich aber nicht da flaute und gleich ist es dunkel,kein Solar!. Wie ist den ihre Meinung zu der Energie Wende??

Portrait von Peter Weispfenning
Antwort von
MLPD

Hallo Martina Zuehlke,

danke für Ihre Frage. Offenbar spielen sie an die Erzählungen zu sog. „Dunkelflauten“ an, die angeblich zum Energie-Blackout führen würden.

Denn ihre konkrete Schilderung ist nicht so ganz realistisch, wenn sie aus Calw schreiben, dass „hier an der Küste“ Flaute sei. Wie dem auch sei.

Wenn wir die Energieversorgung NICHT umstellen auf erneuerbare Energien, landen wir ganz sicher in einer globalen Umweltkatastrophe. Diesen Ausgangspunkt sollte man evtl. nicht komplett außer Acht lassen, oder?

Hier ist unser Standpunkt dazu:

https://www.mlpd.de/broschueren/wahlprogramm/#teil_13

Und: Niemand, der halbwegs serös ist, verschließt die Augen davor, dass bei der Umstellung auf erneuerbare Energien Probleme gelöst werden müssen – die aber auf Kosten der Profite lösbar sind!

Man muss die Umstellung auf erneuerbare Energien in erster Linie dezentral organisieren. Man muss dabei auch die verschiedensten Optionen der Stromspeicherung ausbauen. So können Autos, die geladen werden, auch zeitweise entladen werden.

Es gibt die Option der Umwandlung von nicht fossil erzeugter Energie in Wasserstoff usw.

Ja, da ist viel zu tun! Aber da muss man eben ran, statt nur Skepsis zu schüren.

Dass diese Umstellung grundsätzlich möglich ist, zeigt auch folgender Bericht.

Peter Weispfenning

 

https://www.mdr.de/wissen/faszination-technik/energiewende-in-den-blackout-100.html

Nachts scheint keine Sonne, die Solarkraft liegt bei null Prozent und bei Flauten bleiben auch die Windräder stehen. Einleuchtend einfach. Was für Onshore-Anlagen gelten mag, ist auf hoher See allerdings anders, argumentiert das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Systemtechnik in einer Studie: Die Offshore-Windenergie habe "Kraftwerkseigenschaften", das heißt sie ähnelt den konventionellen Kraftwerken in ihrer Fähigkeit, konstante Leistungen zu erzielen (…)

Daneben gilt auch Biomasse als verlässliche Quelle von erneuerbarem Strom: Biogasanlagen, die mit Energiepflanzen, Gärresten und anderen Stoffen aus der Landwirtschaft betrieben werden, könnten die klassischen Kraftwerke auf Dauer ersetzen und einspringen, wenn Sonne und Wind zu wenig liefern. (…)

Es gibt theoretisch mehrere Wege, die Schwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen; Wege, an denen auch intensiv geforscht wird. So gibt es mit der Energiemeteorologie einen eigenen Forschungszweig, der die Wettervorhersagen und damit die Leistungen der erneuerbaren Energien verbessern will. Je genauer die Wettervorhersage, desto besser lassen sich Windparks und PV-Anlagen steuern. Ein zweiter wichtiger Punkt ist die Speicherung der elektrischen Energie. Dafür braucht es Batterien, bessere Pumpspeicher und auch Wasserstoff gilt mittelfristig als wichtiger Baustein der Versorgungssicherheit.  (…)

Ein anderer Ansatz geht davon aus, Energie viel stärker dezentral und lokal zu erzeugen, speichern und verbrauchen. So könnten Stromnetz und Stromversorgung im Großen entlastet werden.